
Gemeindevertretung Gettorf / Neubau Feuerwehrgerätehaus / Kommunale Wärmeplanung / 28. Juli 2025
Neubau Feuerwehrgerätehaus Gettorf: Die wesentlichen Punkte für konkrete Planungen liegen vor – jetzt soll ein Architektenwettbewerb gestartet werden
Auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung Gettorf vor der Sommerpause war eines der Themen der Neubau des Feuerwehrgerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Gettorf. Konkret ging es um eine Grundsatzentscheidung für den Bau eines Feuerwehrgerätehauses, die auf den Vorschlägen des zuständigen Arbeitskreises basieren.
Des Weiteren stimmte Gettorf als sechste Gemeinde von acht amtsangehörigen Gemeinden dem Konvoi-Verfahren für die kommunale Wärmeplanung zu.
Bürgermeister Marco Koch (CDU) begrüßte die Mitglieder der Gemeindevertretung am 16. Juli in der Amtsverwaltung zur Sitzung. Eines der großen Projekte, die in der nächsten Zeit in der Gemeinde Gettorf anstehen, ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Die Politik hat bereits vor Jahren die Notwendigkeit eines Neubaus erkannt.
Das Feuerwehrgerätehaus wurde 1989 gebaut
Das 1989 errichtete Feuerwehrgerätehaus in der Straße Am Brook entspricht nicht mehr den modernen technischen Standards: Es fehlt an Raum für die „Schwarz-Weiß-Trennung“ und für die Unterbringung von zwei Einsatzfahrzeugen, die seit Jahren draußen stehen.
Im März 2024 konnte die Gemeinde ein entsprechendes Grundstück kaufen
Da an dem bisherigen Standort keine baulichen Veränderungen möglich sind, musste ein neues Grundstück her. Nach fast zehnjähriger Suche und intensiven Verhandlungen konnte die Gemeinde im März 2024 ein 1,8 Hektar großes Grundstück an der Eckernförder Chaussee kaufen, um dort ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen.
Ein Arbeitskreis sollte Eckpunkte für die Planung definieren
Ein Arbeitskreis, bestehend aus Wehrführung, Vertretern aller politischer Fraktionen und der Verwaltung, wurde gebildet. Seine Aufgabe: wesentliche Eckpunkte für die konkrete Neubauplanung des Feuerwehrgerätehauses zu erarbeiten. Diese sollen in die Ausschreibung für den Architektenwettbewerb einfließen.
Das sind die Eckpunkte:
Zwölf Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge mit ausreichender Hallenhöhe; eine Waschhalle; autarke Energieversorgung für eine noch festzulegende Dauer; Funktions- und Sozialräume für 100 aktive Einsatzkräfte, die variabel unterteilt werden können für weibliche (20 Prozent) und männliche Einsatzkräfte (80 Prozent); Versammlungsraum für 140 aktive Mitglieder, möglichst kombinierbar mit einem zusätzlichen Versammlungsraum für 30 Mitglieder der Jugendfeuerwehr; Ausgabeküche nach Großküchenstandard (Edelstahl); sonstige Funktionsräume entsprechend des Entwurfs der Feuerwehr; kostengünstige, funktionelle und gleichzeitig robuste Bauweise bzw. Materialwahl; bauliche Erweiterungsmöglichkeit der Fahrzeughalle.
Eine europaweite Ausschreibung ist ein äußerst komplexes Verfahren mit großem Aufwand.
Die Ausschreibungen für den Architektenwettbewerb müssen europaweit vorgenommen werden. „Eine europaweite Ausschreibung ist ein äußerst komplexes Verfahren mit großem Aufwand“, erklärte Bürgermeister Koch. Deswegen sei es sinnvoll, ein Planungsbüro mit der Organisation und Durchführung der Ausschreibung zu beauftragen. Da sich die bisherige Zusammenarbeit mit dem Büro Drees & Sommer beim Projekt Neubau der Sporthalle bewährt habe, soll das Kieler Planungsbüro den Auftrag erhalten. Die anfallenden Honorarkosten werden auf rund 80.000 Euro geschätzt. Die Gemeindevertretung votierte einstimmig für diesen Vorschlag.

Platz für die Polizeistation Gettorf
Auf dem Grundstück an der Eckernförder Chaussee ist genug Platz vorhanden. So viel, dass die Politik die Idee favorisiert, die Polizeistation Gettorf ebenfalls an der Eckernförder Chaussee in dem neuen Gebäude unterzubringen. Das Land hat bereits seine Anforderungen an die Raumgestaltung mitgeteilt – weitere Details müssen Land und Gemeinde noch abstimmen. Die Gemeinde möchte das Projekt Neubau Feuerwehrgerätehaus vorantreiben – unabhängig von weiteren möglichen Bauvorhaben auf dem Grundstück.
Gettorf stimmte als sechste von acht Gemeinde dem Konvoi-Verfahren zu
Gettorf ist die sechste Gemeinde, die dem Konvoi-Verfahren für die kommunale Wärmeplanung zugestimmt hat. Zuvor hatten bereits Tüttendorf, Neuwittenbek, Lindau, Neudorf-Bornstein und Osdorf entsprechende Beschlüsse gefasst. So lautet der Beschluss: „Die Gemeinde Gettorf, zugehörig zum Amt Dänischer Wohld, beschließt die Aufstellung einer kommunalen Wärmeplanung gemäß Paragraf 4 Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) in Verbindung mit Paragraf 10 Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein (EWKG-SH).“ Die Planung übernimmt die Klimaschutzagentur in Zusammenarbeit mit der Amtsverwaltung.
Die Wärmeplanung wurde bereits im September 2023 freiwillig beschlossen
Bereits in ihrer Sitzung am 13. September 2023 hat die Gemeindevertretung die freiwillige kommunale Wärmeplanung beschlossen. Die Klimaschutzagentur, in der die Gemeinde wie alle Gemeinden im Amt Dänischer Wohld Mitglied ist, wurde gebeten, entsprechende Förderanträge zu stellen.
Seit März 2025 komplett andere Förderkulisse und Gesetzeslage
Wegfall der Förderungen und neue Gesetze schufen eine völlig neue Situation für die Gemeinden. War die Wärmeplanung vorher freiwillig, ist sie seit März 2025 durch die Änderung des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes des Landes (EKWG-SH), das eine Ausführung des Wärmeplanungsgesetzes des Bundes von 2024 darstellt, gesetzlich verpflichtend.
Jetzt greift das Konnexitätsprinzip
Das hat positive finanzielle Auswirkungen für Gettorf, da jetzt an der Stelle der vormals gedachten Förderungen nun eine echte Konnexität vorhanden sein wird. Das bedeutet, dass der Kommune die Kosten für die Wärmeplanung erstattet werden.
Gettorf bekommt 64.608,50 Euro als Ausgleich
Das heißt für Gettorf, dass die Gemeinde auf Antrag einen pauschalen Ausgleichsbetrag in Höhe von 8,50 Euro je Einwohner bekommt – entspricht 64.608,50 Euro. Sollten die Kosten für die Wärmeplanung höher sein, erfolgt die Festlegung der tatsächlichen Höhe der Ausgleichsmittel nach der Schlussrechnung. Die Kommune muss also in Vorleistung gehen. Entsprechend wird der Gemeindevertretung empfohlen, die Summe von 64.608,50 Euro im Haushalt als Aufwand zu veranschlagen.
Gemeinde des Amtes Dänischer Wohld stehen ganz oben auf der Liste der Klimaschutzagentur
Die Projektplanung übernehmen die Klimaschutzagentur des Kreises und die Amtsverwaltung. Sie haben eine entsprechende Vereinbarung erarbeitet, dass alle acht amtsangehörigen Gemeinden einen Beschluss fassen sollen – noch vor Beginn der Sommerpause, um eine zügige Umsetzung zu gewährleisten. Ist das passiert, stehen die Gemeinden des Amtes Dänischer Wohld ganz oben auf der Liste der Klimaschutzagentur. Spätestens bis zum 30. Juni 2028 muss die Wärmeplanung der Kommunen fertig sein – Stand jetzt.
Vorteile des Konvoi-Verfahrens
Um die Ressourcen zu bündeln, ist eine Konvoi-Bildung geplant – da das Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein es kleineren Gemeinden unter 10.000 Einwohnern zwecks Kostenersparnis und Ressourcennutzung ermöglicht, im Verbund mit anderen Kommunen die Wärmeplanung aufzustellen.
Bürgermeister hat volles Stimmrecht in der Lenkungsgruppe
Haben alle Gemeinden dem Konvoi-Verfahren für kommunale Wärmeplanung zugestimmt bzw. einen Beschluss gefasst, wird ein externes Planungsbüro mit den Untersuchungen beauftragt. Die kommunale Wärmeplanung wird sowohl als Gesamtübersicht als auch als individueller Wärmeplan für jede einzelne Gemeinde erarbeitet. Es soll eine Lenkungsgruppe gebildet werden, in der die Bürgermeisterin und alle sieben Bürgermeister Mitglied sind – sie haben ein volles Stimmrecht. Für Gettorf wird Bürgermeister Marco Koch Mitglied der Lenkungsgruppe sein.
In Kürze:
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 83 „Wohnquartier Meierhof/Bergstraße“: Einstimmig votierte die Gemeindevertretung für den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen B-Plan Nr. 83. Geplant sind eine Bebauung mit Mehrparteienhäusern in Geschossbauweise und einer Tiefgarage sowie der Lückenschluss im Bereich der Bergstraße/Karl-Kolbe-Platz. Das Planungsgebiet wird wie folgt begrenzt: östlich vom Meierhof, nördlich der Kirchhofsallee, südlich der Bergstraße und westlich der bestehenden Bebauung der Bergstraße und des Hochkamps.
Wahl des Schiedsmannes: Amtsinhaber Werner Helms-Rick hat zum 31. Dezember 2025 seinen Rücktritt erklärt. Zu seinem Nachfolger wählte die Gemeindevertretung seinen Stellvertreter Jürgen Homeister, der zum 1. Januar 2026 das Amt antritt. Jetzt sucht die Gemeinde eine Gettorferin oder einen Gettorfer, die das Amt der stellvertretenden Schiedsperson übernehmen möchte.
Gemeindejubiläum: 2026 besteht die Gemeinde Gettorf 150 Jahre. Das soll an dem Wochenende 12./13. Juni gebührend gefeiert werden. Die Planungen beginnen, Vereine und Verbände sollen in die Planung eingebunden werden.

Gemeindebücherei Gettorf / Expedition Natur SH / 23. Juli 2025
Was krabbelt, fliegt oder wächst denn da? – Wie die Wiese vor der Gemeindebücherei Gettorf zum Naturabenteuer wird
Die Gettorfer Gemeindebücherei ist nicht nur ein Ort, um Medien (Bücher, Hörbücher etc.) auszuleihen – die Gettorfer Bücherei macht den Lesenachwuchs zu echten Naturkundlern und Forschern. „Expedition Natur SH“ ist ein Projekt der Bibliotheken SH, das Kinder und Jugendliche in Schleswig-Holstein auf Entdeckerreise in die Natur vor unserer Haustür schickt.
Neugier wecken, Natur mit allen Sinnen erfahrbar machen und grundlegendes Wissen über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erlangen – das ist das Projektziel, das vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur gefördert wird.
Aus dem Fördertopf „Innovationen für öffentliche Bibliotheken“ wurden fünf Medienboxen gefördert, die als Naturforschungskisten auf die Reise durch die Bibliotheken des Landes gehen. Die Gemeindebücherei Gettorf ist die erste Station einer Medienbox und damit Ort des Projektstarts „Expedition Natur SH“.
Scheinbar handelt es sich nur um eine kleine unscheinbare Grünfläche, die direkt neben der Gemeindebücherei liegt. Doch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1c der Parkschule Gettorf wissen jetzt, dass auf dieser kleinen Wiese Leben ist, das nicht auf den ersten Blick zu sehen ist.

Gefunden werden auch ein Heupferd und Hirtentäschel – was ist das?
Ausgestattet mit einer großen Portion Neugier und Becherlupen machen sich die Mädchen und Jungen auf Entdeckungsreise. Sie finden unter anderem Regenwürmer, Hummeln, Spinnen, Klee, Hirtentäschel, Ferkelkraut, Klatschmohn, Storchenschnabel, Kellerasseln und sogar ein Heupferd und eine Kröte. Vor allem die Namen der Pflanzen kennen sie nicht – jetzt wird ihr Forschergeist geweckt.
Eine Natur-App hilft bei der Bestimmung
Auf der nahen Sitzbank finden sie Pflanzen- und Tierbücher, die ihnen bei der Bestimmung helfen. Aber es geht auch digital: Anamika Wälde hält ein iPad bereit. Mithilfe einer App fällt die Bestimmung leichter. Jetzt gilt es, das Entdeckte auf einem Bestimmungsbogen aufzuschreiben und zu malen – eben wie echte Forscher.
Die Natur vor der Haustür entdecken
Mit dem neuen Angebot „Expedition Natur SH“ bringen Bibliotheken SH Kindern und Jugendlichen die Natur vor unserer Haustür näher. Auf spielerischer Weise sollen sie Wissen über heimische Tiere und Pflanzen erlangen, einzelne Biotope und ihre Bewohner kennenlernen, ökologische Zusammenhänge verstehen und ihre Beobachtungsgabe schärfen.

Das Interesse der Schülerinnen und Schüler an MINT-Fächern stärken
Durch den Einsatz von Natur-Apps und Digitalmikroskop sollen die digitalen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen gefördert, ihr Interesse an MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gestärkt und ihnen ein erster Einstieg in das Thema Citizen Science ermöglicht werden. (Citizen Science, auf Deutsch Bürgerwissenschaft, bezeichnet die aktive Beteiligung von Bürgern an wissenschaftlichen Projekten, um mehr Aufgeschlossenheit gegenüber der Forschung zu schaffen und den Umfang wissenschaftlicher Daten zu vergrößern.)
Mobile Natur-Makerspace
„Mit dem neuen Austauschbestand der Naturforschungskisten entsteht eine mobile Natur-Makerspace, um digital und analog neugierig zu machen und das Instrumentarium an die Hand zu geben, diese Neugierde auch in Wissen umzusetzen“, erklärt Jenna Melzer, Referat Kulturelle Bildung im Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Denn nur, was wir kennen, können wir auch bewahren.
Projektleiterin von „Expedition Natur SH“ ist Anamika Wälde von Bibliotheken SH. Die junge Bibliothekarin, die einige Semester Biologie studiert hat, weiß, wie wichtig es ist, Menschen bereits im Kindesalter an die Natur heranzuführen. Sie ist sicher: „Denn nur, was wir kennen, können wir auch bewahren.“ Vorbild für das Projekt ist das Projekt „Natur erleben“, das 2022 in Niedersachsen von der Büchereizentrale Niedersachsen gestartet wurde.

Das ist in jeder Naturforschungskiste enthalten:
Jede der fünf Naturforschungskisten eignet sich für alle Altersgruppen, von der Kita bis zu höheren Schulklassen. Denn die Boxen enthalten eine Vielzahl an Materialien, die für die Entdeckung verschiedener Lebensräume, wie Wiese, Wald, Moor, Bach, Teich oder Küste, notwendig sind: Ferngläser zur Vogelbeobachtung; Insektenfangnetze, Becher- und Handlupen für die Untersuchung von Insekten und anderen kleinen Lebewesen; Wasserkescher, Petrischalen und Experimentierwannen zur Erforschung von Lebensformen an Strand, Bach und Tümpel; Schaufeln zur Untersuchung von Bodenproben; digitale Mikroskope zur detaillierten Betrachtung von Entdeckungen, Tablets mit Bestimmungs-Apps; Bestimmungsbücher und Naturführer; ein Methodenordner mit 200 Anleitungen für Projekte zu allen Jahreszeiten.

Infos zur Ausleihe:
Eine Naturforschungskiste befindet sich in der Gemeindebücherei Gettorf. Die Ausleihfrist beträgt acht Wochen. Weitere Informationen gibt es bei der Büchereileiterin Britta Günther, Mail: buechereigettorf@gmx.de, Tel. 04346/600821, oder auf der Website von Bibliotheken SH: www.bibliotheken-sh.de/exepedition-natur-sh

Gettorf / Wahl des Seniorenbeirats / 23. Juli 2025
Die Seniorinnen und Senioren haben gewählt – Gettorf hat einen neuen Seniorenbeirat
Im Namen der Gemeinde hatte Bürgermeister Marco Koch (CDU) alle Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren am Dienstag, 22. Juli 2025, zu einer Wahlversammlung eingeladen. 72 Seniorinnen und Senioren waren der Einladung ins Hotel Stadt Hamburg gefolgt.
„Ich bin positiv überrascht, dass so viele Seniorinnen und Senioren da sind“, begrüßte Bürgermeister Koch die Anwesenden, „das zeigt, dass ein Interesse am Seniorenbeirat da ist.“
14 Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Wahl
Der Seniorenbeirat besteht aus zehn Mitgliedern, entsprechend viele mussten gewählt werden. Auf der Versammlung meldeten sich noch weitere Bürgerinnen und Bürgern als Kandidaten, sodass am Ende 14 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl standen. Deswegen musste die Wahl in geheimer Abstimmung durchgeführt werden.
Sie wurden in den neuen Seniorenbeirat gewählt:
In den Seniorenbeirat wurden gewählt: Maria Apel, Marco Feldes, Gerd Finke, Barbara Geyer-Coerdt, Detlev Hoepner, Kerstin Kock, Karin Möller, Marion Möller, Matthias Schöpe und Manfred Schröter.
Die oder der Vorsitzende wird auf der konstituierenden Sitzung gewählt
Die konstituierende Sitzung des Seniorenbeirats findet am Mittwoch, 20. August 2025, um 17 Uhr im Amt Dänischer Wohld (3. Obergeschoss) statt. In der Sitzung wird die oder der Vorsitzende gewählt. In der vergangenen Wahlperiode war Maria Apel die Vorsitzende des Seniorenbeirats. Die Wahlperiode beträgt drei Jahre.
Seit 2010 gibt es in Gettorf einen Seniorenbeirat als eigenständiges Gremium
Der Seniorenbeirat tritt für alle Belange der Senioren gegenüber der Gemeinde ein. Die Mitglieder nehmen an den Sitzungen verschiedener politischer Gremien wie Gemeindevertretung und Sozialausschuss teil und beraten die Gemeinde in allen Fragen rund um Senioren. Erstmals wurde der Seniorenbeirat Gettorf am 6. Juli 2010 gewählt.

Gettorf: Ausschuss für Verkehr, Bauwesen, Umwelt und Tourismus / 16. Juli 2025
Reine Fußgängerzone – In der Eichstraße bleibt das Radfahren verboten
Das öffentliche Interesse an der Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Bauwesen, Umwelt und Tourismus am Montag, 14. Juli 2025, im Sitzungssaal der Amtsverwaltung Dänischer Wohld war vergleichsweise groß. Einer der ausschlaggebenden Gründe war der Tagesordnungspunkt 7 „Fahrradverkehr in der Eichstraße“.
Als Ausschussvorsitzender Frank Ginnow (CDU) zu Beginn der Sitzung die Einwohnerfragestunde aufrief, nutzten Anlieger der Eichstraße die Gelegenheit, ihre Sorgen und Argumente angesichts des Fahrrad- und E-Scooter-Verkehrs in der Fußgängerzone darzustellen.
Gettorf bekommt eine Hundefreilauffläche, so der Beschluss des Bauausschusses: Ein weiteres Thema der Sitzung war unter anderem ein Antrag der CDU-Fraktion auf die Ausweisung einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche als eine Hundefreilaufwiese. Die betroffene Fläche befindet sich neben der Gettorfer Seniorenwohnanlage am Park (Hainweg).
Die Eichstraße ist eine Fußgängerzone, in der das Fahren mit Rädern, E-Bikes oder E-Rollern verboten ist. Bei den anwesenden Anliegern stand die Befürchtung im Raum, dass die Eichstraße für den Radverkehr freigegeben werden würde, dabei „gibt es einen massiven Anstieg von E-Rollern, E-Bikern und Radfahrer“, die mit einem schnellen Tempo in der Fußgängerzone unterwegs seien. Es gelte, Fußgänger und Einkäufer vor den Radfahrern zu schützen, die „auf aggressive Weise“ in der Eichstraße unterwegs seien – selbst dann, wenn Wochenmarkt sei.
Gettorf ist ein Dorf, das eine Einkaufsstraße hat – das ist schon einzigartig in Norddeutschland. Und das muss bewahrt werden.
„Gettorf ist ein Dorf, das eine Einkaufsstraße hat – das ist schon einzigartig in Norddeutschland. Und das muss bewahrt werden“, sagte Firmeninhaber und Anlieger Thomas Lüdtke. Gerade in den vergangenen Monaten sei viel für die Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone getan worden. Thomas Lüdtke hat bereits 300 Unterschriften gegen eine Öffnung der Eichstraße für den Radverkehr gesammelt. Eine Freigabe der Eichstraße für Radverkehr mit Schrittgeschwindigkeit lehnte er ab. Daran würde sich die meisten Menschen seiner Meinung nach nicht halten.
Drei Varianten sind für die Eichstraße möglich
Bürgermeister Marco Koch (CDU) erklärte, dass er das Thema „Fahrradverkehr in der Eichstraße“ völlig ergebnisoffen auf die Tagesordnung der Sitzung des Verkehrsausschusses gesetzt habe. Er zeigte drei Varianten auf: 1. kein Fahrradverkehr in der Eichstraße, 2. Fahrradverkehr in Schrittgeschwindigkeit erlaubt, 3. Öffnung der Eichstraße für den Radverkehr zwischen 18 Uhr und 8 Uhr. Wichtig sei bei allen Varianten, dass jede/r Verkehrsteilnehmer/in gegenseitige Rücksichtnahme zeige, wie es in der StVO in Paragraf 1 geregelt ist.
In allen Fraktionen gab es keine übereinstimmende Meinung
Sowohl in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der CDU-Fraktion als auch in der SPD-Fraktion gab es keine einhellige Meinung zu dem Thema. Edzard Siebelts (SPD) persönlich lehnte eine Öffnung der Eichstraße für den Radverkehr nach 18 Uhr ab. Er wies auf die Spielgeräte für Kinder hin, mit denen die Eichstraße in den vergangenen Monaten aufgewertet werde. Vorbeifahrende Radfahrer stellten eine echte Unfallgefahr für die spielenden Kinder dar.
Tagsüber ist der Schutz der Fußgänger gewährleistet, und morgens kann der Radfahrer zum Bäcker fahren und seine Brötchen holen. Das würde ich vernünftig finden.
Reinhard Jandke (FDP) sprach sich für die Freigabe der Fußgängerzone nach 18 Uhr bis 8 Uhr morgens aus: „Tagsüber ist der Schutz der Fußgänger gewährleistet, und morgens kann der Radfahrer zum Bäcker fahren und seine Brötchen holen. Das würde ich vernünftig finden.“ Reinhard Jandke stellte einen Antrag auf Öffnung der Fußgängerzone von 18 Uhr bis 8 Uhr für den Radverkehr. Mit fünf Nein-Stimmen, einer Ja-Stimme und drei Enthaltungen wurde der Antrag abgelehnt. In der Eichstraße bleibt das Fahren mit Rädern, E-Bikes oder E-Rollern verboten.
Und was sagt die Polizei dazu?
„Eine Freigabe für den Fahrradverkehr hätte ich kritisch gesehen“, erklärt der Leiter der Gettorfer Polizeistation, Hauptkommissar Christoph Braun, „weil das zu einer wesentlichen Vermehrung des Radverkehrs in der Eichstraße geführt hätte.“ Nach Schulschluss hätten viele Schüler die Eichstraße als Abkürzung in den Gettorfer Süden benutzt. Das hätte zu einer potenziellen Gefährdung der Fußgänger geführt.

Polizei führt stichprobenartige Kontrollen durch
Mit einer temporären Freigabe von 18 Uhr bis 6 oder 8 Uhr am nächsten Morgen hätte der Stationsleiter keine Probleme gehabt. Für die Kontrollen in der Fußgängerzone ist die Polizei zuständig. „Wir führen stichprobenartige Kontrollen durch“, sagt der Stationsleiter, „für vermehrte Kontrollen fehlt schlichtweg das Personal.“ Kontrollen würden stets mit Fingerspitzengefühl durchgeführt – erst bei Wiederholungen oder Uneinsichtigkeit wird ein Bußgeld fällig.
Das Bußgeld gilt auch für Schülerinnen und Schüler
Nach Auskunft der Polizeistation Gettorf ist das widerrechtlichen Befahren der Fußgängerzone eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld zwischen 15 und 30 Euro geahndet wird – unabhängig vom Alter, das heißt, das gilt auch für Kinder. Bürgermeister Koch erklärte, dass die Beschilderung, die die Eichstraße als Fußgängerzone ausweist, anscheinend nicht ausreichend sei. Das werde in Kürze geändert.

Eine Hundefreilauffläche für Gettorf
Im Bürgerpark sind freilaufende Hunde verboten – Hunde sind an der Leine zu führen. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Problemen zwischen Hundebesitzern und Spaziergängern. Jetzt gibt es eine Lösung: Gettorf bekommt eine Hundefreilauffläche.
Eine Hundewiese neben der Seniorenwohnanlage am Park
Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder für den Antrag der CDU-Fraktion, den Gabriel Alexander Zureck vorstellte. Die Ausweisung der Wiese neben der Gettorfer Seniorenwohnanlage am Park (Hainweg) als Hundefreilauffläche ist das Ergebnis einer interfraktionellen Beratung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Umweltschutz Gettorf. Die Fläche, die am Wanderweg liegt, soll eingezäunt werden. Geplant ist die Aufstellung von Sitzbank, Hundebeutelspender und Mülleimer.
Wir sollten erstmal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
Die finanziellen Mittel sind vorhanden. Auf Antrag der CDU-Fraktion wurden bereits im vergangenen Jahr 35.000 Euro für eine Hundewiese in den Haushalt 2025 eingestellt. Alle Fraktionen im Ausschuss sind sich einig, dass man die volle Summe nicht ausgeben wird – jetzt will man mit der Hundefreilauffläche starten, bevor man weitere Details berät. „Wir sollten erstmal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt“, sagte Gabriel Zureck.
In Kürze:
2. Änderung des Bebauungsplans Nr. 55 Isarnwohld-Schule: Für den Neubau der Sporthalle am Schulzentrum ist eine Änderung des B-Plans Nr. 55 erforderlich. Dörte Mehranshad vom Planungsbüro BCS Lübeck erklärte den Ausschussmitgliedern die Änderungen. Auf Antrag von Reinhard Jandke (FDP) wurde die Grundflächenzahl (GRZ) von 0,6 auf 0,8 erhöht, um auf eventuelle Bauerfordernisse in der Zukunft vorbereitet zu sein. (Die Grundflächenzahl 0,8 bedeutet, dass auf dem Grundstück maximal 80 Prozent der Fläche bebaut werden darf. Die restlichen 20 Prozent dürfen nicht bebaut werden, da sie als Grünfläche erhalten bleiben müssen.) Der Ausschuss stimmte dem zu. Entsprechend wurde der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss beschlossen.
Schlaglöcher Süderstraße: In der Einwohnerfragestunde forderte Thomas Grötsch, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins Gettorf und Umgebung e. V., dass die Schlaglöcher in der Süderstraße endlich repariert werden müssten. Die Gemeinde solle beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) mehr Druck machen. Bei der Süderstraße handelt es sich um eine Landesstraße, für die der LBV.SH zuständig ist.
E-Scooter im Park: Ein Bürger beschwerte sich in der Einwohnerfragestunde über die Gefährdung der Fußgänger durch E-Scooter-Fahrer, die mit einer schnellen Fahrt im Park unterwegs seien. Die E-Scooter gefährdeten auch Spaziergänger, die ihre Hunde ausführten. Seiner Meinung nach finde in Gettorf „eine Kriminalisierung der Hundebesitzer“ statt, anstatt sich um die E-Scooter-Fahrer im Park zu kümmern. Ausschussvorsitzender Frank Ginnow forderte Radfahrer, E-Scooter-Fahrer, Hundebesitzer und Fußgänger zu mehr Rücksichtnahme auf, denn „die gegenseitige Rücksichtnahme nimmt ab, was sehr bedauerlich ist.“

Einwohnerversammlung Gettorf / Verkehrs- und Mobilitätskonzept / 11. Juli 2025
Sichere und barrierefreie Mobilität in Gettorf: Fahrradschutzstreifen auf der Kieler Chaussee, Ovalkreisverkehr statt Ampelregelung am Verkehrsknotenpunkt Hasselrott/Süderstraße/Am Markt, Querungshilfen und Barrierefreiheit für Fußgänger
Das fertige Verkehrs- und Mobilitätskonzept der Gemeinde Gettorf liegt vor. Auf der Einwohnerversammlung am Donnerstagabend, 10. Juli 2025, im KuBiZ begrüßte Bürgermeister Marco Koch (CDU) Projektbearbeiterin Jorna Lindemann vom Planungsbüro Wasser- und Verkehrs-Kontor GmbH. Sie stellte das Konzept vor.
Das Konzept konzentriert sich auf drei thematische Schwerpunkte: Neugestaltung der Kieler Chaussee für alle Verkehre, vor allem in Bezug auf den Rad- und Fußgängerverkehr, Neugestaltung des Bahnhofs/ZOB in Sachen Mobilität für alle Personen sowie Schaffung eines Radwegenetzes.
Die Gettorfer Politik wird das Verkehrs- und Mobilitätskonzept auf der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Bauwesen, Umwelt und Tourismus am Montag, 14. Juli 2025, beraten. Sitzungsbeginn ist um 18.30 Uhr im Sitzungssaal der Amtsverwaltung (drittes Obergeschoss). Es gibt eine Einwohnerfragestunde.
Im Januar 2024 gab es eine Öffentlichkeitsbeteiligung in Sachen Verkehrsentwicklung in Gettorf. Die Bürgerinnen und Bürger hatten im Rahmen eines Workshops die Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen. Ihre Anregungen flossen in das Verkehrs- und Mobilitätskonzept ein, das das Planungsbüro Wasser- und Verkehrs-Kontor GmbH am Donnerstagabend auf der Einwohnerversammlung vorstellte.
Im Auto, zu Fuß oder per Rad: Alle Verkehre wurden analysiert
Nach der Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgte die Bestands- und Defizitanalyse aller Verkehrsarten (Kfz-, Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV), bevor das Projektteam des Planungsbüros Leitziele entwickeln konnte. Aus den Zielen wurden Schlüsselmaßnahmen abgeleitet, die konkrete Handlungsempfehlungen für Verkehrssituationen in Gettorf benennen.
Es ist nicht alles umsetzbar. Es ist auch nicht alles finanzierbar.
Wichtig zu wissen: Das Konzept ist keine Entwurfs- und Ausführungsplanung. „Das heißt, es rollen morgen keine Bagger an“, erklärte Jorna Lindemann. Das Konzept berücksichtigt derzeitige und künftige Entwicklungen. Es handelt sich um eine langfristige Planung des Verkehrs und soll eine übergeordnete Struktur geben. Das Konzept ist nicht 1:1 umsetzbar. Bürgermeister Koch betonte: „Es ist nicht alles umsetzbar. Es ist auch nicht alles finanzierbar.“
Jede Schlüsselmaßnahme wird im Steckbriefformat dargestellt
Im Konzept wird jede Schlüsselmaßnahme im Steckbriefformat aufgeführt, das heißt, es werden die Entwicklungsziele, die Beschreibung des Problems und der Maßnahme, Verweise zu Planungsgrundlagen und Gesetzen sowie Zuständigkeiten anderer Beteiligten genannt.

Schlüsselmaßnahme Kieler Chaussee: Der Radverkehr soll auf Schutzstreifen auf beiden Seiten der Fahrbahn in Fahrtrichtung unterwegs sein. Es werden mehrere Überwege vorgeschlagen: Höhe Ofeld, Stohler Damm, Eichkoppel und Herrenstraße.
Schlüsselmaßnahme Umgestaltung Bahnhof und ZOB: u. a. offene Gestaltung der Bahnhofshalle mit Zugang zum Gleis, Daseinsvorsorge in Form von WC, Kiosk, Paketstation und Bäckerei, Mitfahrbank und Mobilitätsstation.
Schlüsselmaßnahme Radwegenetz: Ausbau des Radwegenetzes in Anlehnung an die KielRegion, das heißt Ausbau der Radpremiumroute und Ausbau bzw. Neubau weiterer Radwege.
Schlüsselmaßnahme Knotenpunkt Hasselrott/Süderstraße/Am Markt: Zur Entzerrung des Verkehrs und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer Schaffung eines Ovalkreisverkehrs statt der bestehenden Ampelregelung.

Schlüsselmaßnahme Querungsstellen und Barrierefreiheit: Fehlende Bordsteinabsenkungen an Gehwegen, fehlende Querungsstellen, unebene Oberflächen, zu schmale Gehwege und fehlende Blindenstreifen bereiten Menschen mit Behinderungen Probleme bei ihrer Mobilität.
Schlüsselmaßnahme Barrierefreie Haltestellen und Mobilpunkte: Schaffung vollständiger Barrierefreiheit an Haltestellen und deren Zuwegungen, um den Zugang zum ÖPNV zu verbessern und allen Personengruppen Mobilität mit dem ÖPNV zu ermöglichen. Langfristige Einrichtung von Mobilpunkten, insbesondere in Kombination mit dem ÖPNV und weiteren zentralen Stellen in Gettorf, zum Beispiel die Fußgängerzone in der Eichstraße.
Schlüsselmaßnahme Schulwegsicherung: Parkschule: Schaffung von zwei barrierefreien Haltestellen für die Busse, Ausweisung des Tüttendorfer Wegs als verkehrsberuhigter Bereich mit Ausweisung Hol- und Bringzone, Optimierung der Einmündung in die Kirchhofsallee, Querungshilfe am Bahnübergang, Potenzialfläche für Hol- und Bringzone am östlichen Parkplatz. Isarnwohld-Schule: Realisierung einer Fahrradstraße mindestens ab Höhe Sander Weg, besser ab Einmündung zur Süderstraße, Fahrbahnsanierung und -verengung, Schaffung einer optimalen Zufahrt zu Fahrradabstellanlagen aus der Süderstraße kommend.
Verkehrs- und Mobilitätskonzept Gettorf: Mobilitätsentwicklung durch „weiche Maßnahmen“: Mobilitätsmanagement als zentrale Steuerungseinheit. Das kann bedeuten: aktive Mobilität an den Schulen, betriebliches Mobilitätsmanagement auf den Weg bringen (Stichwort JOBRAD), Kooperationspartner finden (Stichwort KielRegion und RAD.SH) sowie Aufklärung und Werbung betreiben.

Standort Gettorf / Briefzustellung / Deutsche Post AG / 4. Juli 2025
Bürgermeister Marco Koch (CDU) besucht den Postverteilstandort Gettorf: „An den Mitarbeitern lag es nicht!“
In den Monaten Mai/Anfang Juni häuften sich in Gettorf Beschwerden über die Deutsche Post bzw. über die Zustellqualität. Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe klagten darüber, dass ihre Briefkästen tagelang leer blieben. Briefe wurden zu spät zugestellt. Die Folge: Termine und Fristen konnten nicht eingehalten werden. Stattdessen bekamen die Bürger teilweise an einem Tag einen ganzen Stapel an Briefen.
Mittlerweile hat sich die Situation entspannt – die Zustellqualität ist wieder gewährleistet. Die Deutsche Post AG lud Bürgermeister Marco Koch (CDU) zu einem Besuch in die Gettorfer Verteilstelle ein, damit er einen Einblick in die Arbeit der Postzustellerinnen und Postzusteller erhielt.
Denn seit dem 1. Januar 2025 gilt für alle Postdienstleister das neue Postgesetz. Das besagt, dass 95 Prozent der Sendungen am dritten Werktag nach Einwurf und 99 Prozent der Sendungen am vierten Werktag nach Einwurf zugestellt werden. Das neue Postgesetz hat Auswirkungen auf die Arbeit der Postzusteller und somit auch auf die Empfänger.
Rund 180.000 Briefe und 38.000 Pakete im Monat – das ist die monatliche Zustellungsbilanz der Deutschen Post AG, Standort Gettorf. Zu dem Zustellungsgebiet gehören alle acht Kommunen des Amtsbereichs Dänischer Wohld und die Gemeinde Noer. Im besten Fall stehen Standortleiter Sebastian Seifert 24 Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung, um die Sendungen zuzustellen.
Wir hatten mit fünf kranken Kollegen einen sehr hohen Krankenstand. Dazu kam eine Kündigung. Das ist nicht mehr aufgegangen.
Das war im Monat Mai nicht der Fall. „Wir hatten mit fünf kranken Kollegen einen sehr hohen Krankenstand. Dazu kam eine Kündigung. Das ist nicht mehr aufgegangen“, erklärt der Standortleiter. Sebastian Seifert leitet den Gettorfer Standort seit 2021. Zu dem hohen Personalausfall sagt er: „So etwas gab es hier noch nie.“ Die Folge: Brief- und Paketsendungen stapelten sich in der Standorthalle.
Aufgrund der Krankheitsfälle konnten wir sechs der 14 Zustellbezirke nicht besetzen. Oder es waren Kollegen im Einsatz, die sich vor Ort nicht auskannten, was ebenfalls zu Verzögerungen in der Zustellung führte.
Der Poststandort Gettorf gehört zum Zustellstützpunkt mit Leitung (ZSPL) Rendsburg, dessen Leiter Sören Handorf ist. Er verantwortet die Postzustellung im Kreis Rendsburg-Eckernförde sowie in Teilen von Dithmarschen und Steinburg. Der Betriebsleiter bekräftigt: „Aufgrund der Krankheitsfälle konnten wir sechs der 14 Zustellbezirke nicht besetzen. Oder es waren Kollegen im Einsatz, die sich vor Ort nicht auskannten, was ebenfalls zu Verzögerungen in der Zustellung führte.“
Jetzt kommt beim Bürger an, dass wir das neue Postgesetz anwenden.
Zwar ist die Personalsituation am Gettorfer Standort wieder stabil, doch die Bürgerinnen und Bürger müssen sich seit Januar 2025 auf veränderte Zustellmodalitäten einstellen. Der Grund ist im neuen Postgesetz zu finden. „Jetzt kommt beim Bürger an, dass wir das neue Postgesetz anwenden“, erklärt Thorn Schütt, Regionaler Politikbeauftragter Deutsche Post DHL Group. Er erinnert an die gesetzlichen Vorgaben: 95 Prozent der Sendungen werden am dritten Werktag und 99 Prozent der Sendungen am vierten Werktag nach Einwurf zugestellt. Die gesetzlichen Bestimmungen vermitteln aber keinen Anspruch, dass jede einzelne Briefsendung den Adressaten erreicht.
Großkunden legen mehr Wert auf Verlässlichkeit statt auf die Zeit
Das hat konkrete Auswirkungen auf die Zustellpraxis: Private Post gibt es mittlerweile eher selten, der größte Teil ist gewerblicher Natur, zum Beispiel von Versicherungen oder Banken, so Thorn Schütt. „Und diese Kunden legen Wert auf Verlässlichkeit und nicht auf die Zeit. Deswegen nehmen sie auch Rabatte fürs Porto in Anspruch. Das aber ist auf dem Brief für den Adressaten nicht zu erkennen ist.“
Der Adressat glaubt, dass die Sendung eine Woche unterwegs war, was nicht zutrifft.
Diese Briefe werden im Standort gesammelt und dann nach dem Motto „first in – first out“ zugestellt. (Was als erstes reingekommen ist, geht als erstes raus.) So ist Werbepost vier Tage bis zur Zustellung unterwegs. Liegen ein Wochenende und ein Feiertag dazwischen, werden aus vier Tagen schnell sechs oder sieben Tage. „Der Adressat glaubt, dass die Sendung eine Woche unterwegs war, was nicht zutrifft“, unterstützt ZSPL-Leiter Sören Handorf.

Die Zeitproblematik beim Gebrauch von Portoetiketten
Das Gleiche tritt bei dem Gebrauch von Portoetiketten ein, so Sören Handorf, und verdeutlicht das an einem Beispiel: Der Privatkunde kauft sich am 2. Juni mehrere Portoetiketten, die das Datum des Kauftages, also 2. Juni, tragen. Aber erst sieben Tage später wirft der Kunde seine Sendungen in den Briefkasten. Drei Tage dauert die Zustellung. Die Empfänger bekommen ihre Briefe am 12. Juni und nehmen jetzt fälschlicherweise an, dass die an sie adressierten Briefe bis zur Zustellung zehn Tage unterwegs waren.
Der Kunde entscheidet mit seinem Porto, wie lange der Brief unterwegs sein wird.
Haben Bürger Einflussmöglichkeiten auf die Geschwindigkeit der Zustellung ihrer Sendungen? Ein deutliches Ja ist von allen Seiten zu hören. „Der Kunde entscheidet mit seinem Porto, wie lange der Brief unterwegs sein wird“, erklärt Thorn Schütt. „Der schnellste Brief ist der Brief per Einschreiben“, sagt Sören Handorf.
Heute muss jeder/jede alles können. Die Zeit der Stammzusteller ist vorbei.
Besonders auf dem Land erinnert man sich gerne an „seinen“ Postboten oder an „seine“ Postbotin – doch das Berufsbild des guten alten Postboten hat sich verändert. „Heute muss jeder/jede alles können. Die Zeit der Stammzusteller ist vorbei“, berichtet Standortleiter Sebastian Seifert, „heute gibt es die Verbundzustellung.“
Die Touren der Postzusteller werden jeden Tag neu berechnet
Verbundzustellung bedeutet für den Standortleiter, dass er tagtäglich mithilfe des Computers, je nach Aufkommen von Briefen und Paketen, die schnellstmögliche Zustellungsmöglichkeit ermitteln muss. Konkret heißt das, dass die Touren der Mitarbeiter jeden Tag neu berechnet und möglicherweise neu zugeschnitten werden. „Für die Mitarbeiter kann das bedeuten, dass sie eine gewohnte Straße auslassen, die an dem Tag dann von einem anderen Kollegen bedient wird, der sich dort nicht so gut auskennt. Auch dann kann es zu Verzögerungen kommen“, erklärt Sebastian Seifert.
Da lässt sich jemand per Post eine komplette Küche schicken.
Das Wesen der Post hat sich im Laufe der Jahre verändert. „Der Servicegedanke spielt eine immer größere Rolle, entsprechend nehmen die Paketzustellungen zu“, so Thorn Schütt. Denn im Internet wird alles bestellt und per Post zugestellt – ganz oben auf der Liste stehen schwere Säcke mit Hundefutter. Das kann Sebastian Seifert nur bestätigen. Aber es geht noch kurioser: Er zeigt auf viele Pakete, die einen großen Haufen bilden. „Da lässt sich jemand per Post eine komplette Küche schicken.“
Postzusteller und Hunde an der Haustür – 19 Hundebisse in einem Vierteljahr
Erschwerend für die Zusteller sind leider immer noch Hundebesitzer, die ihre Hunde bei sich haben, wenn sie dem Postzusteller die Haustür öffnen. „Die meisten Bisse geschehen an der Haustür“, berichtet Sören Handorf, „allein in den vergangenen drei Monaten hatten wir im Bereich meiner Niederlassung 19 Hundebisse und dadurch zum Teil lange Personalausfälle.“
Jeder Hundebiss wird bei der Polizei angezeigt
Jeder Hundebiss wird mittlerweile zur Anzeige gebracht. Sören Handorf weist auf Alternativen hin, um die Postzustellung ohne Hundekontakt zu ermöglichen: ein Briefkasten an der Gartenpforte und bei Paketen die Inanspruchnahme einer Packstation in der Nähe.
An den Mitarbeitern lag es nicht, dass es zu dieser Situation im Mai kam. Das hier sind freundliche und fleißige Postbotinnen und Postboten – die denken mit.
Bürgermeister Marco Koch bedankt sich dafür, dass er den Standort besuchen durfte. Er zollt den Mitarbeitern großen Respekt angesichts der komplexen Vorgänge und der vielen Handarbeit, die in dem Standort Gettorf geleistet wird. Nach seinem Besuch ist er überzeugt: „An den Mitarbeitern lag es nicht, dass es zu dieser Situation im Mai kam. Das hier sind freundliche und fleißige Postbotinnen und Postboten – die denken mit.“

Einwohnerversammlung Gettorf am 10. Juli 2025 / 3. Juli 2025
Das Mobilitätskonzept für Gettorf ist fertig und soll vorgestellt werden
Unter der Überschrift „Gettorf – Verkehr neu denken!“ hatte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Ingenieurbüro Wasser- und Verkehrskontor GmbH (WVK) im März 2024 zu einem Workshop eingeladen. Knapp 100 Interessierte hatten am Workshop teilgenommen.
Die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger wurden aufgenommen. Jetzt liegt der fertige Entwurf des Mobilitätskonzepts vor und soll am 10. Juli auf einer Einwohnerversammlung präsentiert werden. Beginn ist um 19 Uhr im KuBiZ am Schulzentrum.
Das Mobilitäts- und Verkehrskonzept ist Teil des Ortsentwicklungskonzepts, das die Politik bereits im April 2020 beschlossen hat. Jetzt will die Gemeinde sich der Verkehrsproblematik widmen – Verkehre sollen in Gettorf unter der Berücksichtigung der Klimafreundlichkeit neu gedacht werden.
Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Der Fokus soll verstärkt auf der Verbesserung des Radverkehrs, der Neugestaltung der Kieler Chaussee und des Bahnhofsvorplatzes liegen.
Einwohner können Fragen stellen und Meinungen äußern
Auf der Tagesordnung steht neben der Präsentation des Mobilitätskonzepts auch der Bericht des Bürgermeisters. Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner hat die Möglichkeit, sich zum Bericht von Bürgermeister Marco Koch (CDU) oder zum Mobilitätskonzept zu äußern oder Fragen zu stellen. Fragen werden jeweils im Anschluss an den Bericht und den Vortrag beantwortet.
Alle Einwohnerinnen und Einwohner sind eingeladen
Bürgermeister Koch und die Gemeindevertretung freuen sich auf die Teilnahme möglichst vieler Einwohnerinnen und Einwohner.

Gettorf / drei Wochen Stadtradeln / Radeln für ein gutes Klima / Preisverleihung / 27. Juni 2025
Einmal um die ganze Welt – die Isarnwohld-Schule gewinnt mit 43.250 geradelten Kilometern in der Teamwertung
Nach 2023 nahm die Gemeinde Gettorf in 2025 zum dritten Mal am Wettbewerb Stadtradeln teil. Vom 10. bis zum 30. Mai galt es wieder, im Alltag statt des Autos öfter das Fahrrad zu nehmen und viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zu sammeln. Das Stadtradeln ist eine Kampagne des Klimabündnisses, an dem auch der Kreis Rendsburg-Eckernförde (in diesem Jahr zum zweiten Mal) teilgenommen hat.
Am 25. Juni fand nachmittags im KuBiZ die Preisverleihung statt, zu der Bürgermeister Marco Koch (CDU) und die Klimaschutzbeauftragte des Amtes Dänischer Wohld, Gesche Felgentreff, eingeladen hatten.
Alle, die der Einladung gefolgt waren, kamen mit dem Fahrrad zum KuBiZ – für sie ist das Radfahren selbstverständlich. Bürgermeister Marco Koch freute sich über jeden Gast und dankte ihnen für ihre Teilnahme am Wettbewerb. „Ich zolle allen ein großes Lob, die mitgemacht haben.“ Erstmals habe er in diesem Jahr selbst am Stadtradeln teilgenommen, aber leider nur 18 Kilometer eintragen können. „Da ist noch Luft nach oben, das wird im nächsten Jahr besser“, versprach er.
Gettorf auf dem dritten Platz in Schleswig-Holstein / Kommunen unter 10.000 Einwohnern
Gesche Felgentreff hatte die Zahlen aufbereitet und ein erfreuliches Ergebnis für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Gemeinde Gettorf dabei: In der Kategorie der Kommunen unter 10.000 Einwohnern belegt Gettorf von insgesamt 72 Gemeinden in Schleswig-Holstein den dritten Platz. Insgesamt radelten alle Gettorfer Teams zusammengerechnet 56.820 Kilometer. Das bedeutet eine CO2-Ersparnis von 9318 Kilogramm CO2.
Zum Vergleich: Den ersten Platz belegt Bordesholm mit 96.871 Kilometern (15.887 Kilogramm CO“-Ersparnis), den zweiten Platz Appen mit 65.081 Kilometern (10.673 Kilogramm CO“-Ersparnis). Auf dem vierten Platz liegt Schönberg mit 48.272 Kilometern (7917 Kilogramm CO“-Ersparnis).
Sieben Teams mit 443 aktiven Radlern waren am Start
Beim diesjährigen Stadtradeln haben sich für Gettorf sieben Teams mit insgesamt 443 aktiven Radfahrerinnen und Radfahrern beteiligt. In den drei Wochen vom 10. bis zum 30. Mai fanden insgesamt 9461 Radfahrten statt. Insgesamt 56.820 Kilometer wurden mit dem Rad zurückgelegt. „Etwas mehr als 9 Tonnen CO2-Ausstoß wurden so vermieden“, erklärte Gesche Felgentreff.
Allzeit gute Fahrt und wenig Platten
Ein Ergebnis, was sich sehen lassen könne, so Bürgermeister Koch, der noch einmal allen Beteiligten für diesen aktiven Klimaschutz dankte, ihnen allzeit gute Fahrt und wenig Platten wünschte, bevor er zur Preisverleihung schritt.
Kategorie: Teamwertung nach Gesamtkilometern
Gold: Isarnwohld-Schule: 43.250 Kilometer, 7093 Kilogramm CO2“-Vermeidung (Team-Captain Michaela Torp-Wüstenberg)
Silber: Zeisigbiker: 4191 Kilometer, 687 Kilogramm CO2-Vermeidung (Team-Captain Walter Dworschak)
Bronze: Blickstedt Race Patrol: 3574 Kilometer, 586 Kilogramm CO2“-Vermeidung (Team-Captain André Nickel)
Kategorie: Teamwertung, die meisten Kilometer pro Kopf
Gold: Blickstedt Race Patrol, 447 Kilometer pro Kopf
Silber: GetBiker, 322 Kilometer pro Kopf (Team-Captain Uwe Beetz)
Bronze: Zeisigbiker, 233 Kilometer pro Kopf
Kategorie: Einzelpersonen, die meisten Kilometer
Gold: André Nickel, 1279 Kilometer (Blickstedt Race Patrol)
Silber: Andreas Berger, 823 Kilometer (Isarnwohld-Schule)
Bronze: Mikkel Birke, 777 Kilometer (Isarnwohld-Schule, Klasse 5g)
Kategorie: Einzelpersonen, die meisten Fahrten
Gold: Leander Ott, 117 Fahrten (Isarnwohld-Schule, Klasse 5g)
Silber: Arne Tschirschnitz, 101 Fahrten (Isarnwohld-Schule, Klasse 6e)
Bronze: Liselotte von Ketelhodt, 87 Fahrten (Isarnwohld-Schule, Klasse 6l)
Verlosung von Gutscheinen unter 100 Personen mit den meisten Kilometern
Gold: Stephie Dolenga, 385 Kilometer (Zeisigbiker)
Silber: Sabine Rahn, 324 Kilometer (GetBiker)
Bronze: Nis Möller, 243 Kilometer (Isarnwohld-Schule, Klasse 5e)

Gettorf / St.-Jürgen-Kirche / 20. Juni 2025
Die St.-Jürgen-Kirche hat ihre Uhren zurück
Jetzt hängen sie wieder, die beiden Uhren der Gettorfer St.-Jürgen-Kirche – jeweils eine auf der Südseite und eine auf der Nordseite. Viele Gettorferinnen und Gettorfer haben die Uhren vermisst. Denn ein schneller Blick zur Kirchturmuhr gehört für viele Gettorferinnen und Gettorfer einfach dazu und ist eine liebe Gewohnheit. Die St.-Jürgen-Kirche ist neben der Mühle Rosa das Wahrzeichen der Gemeinde Gettorf.
Drei Monate lang mussten sie darauf verzichten. Statt der Uhren sahen sie nur eine blanke Fläche. Am 18. März 2025 wurden beide Uhren entfernt. Der Grund: Sie zeigten nicht mehr die richtige Uhrzeit an. Die Folge: Sie mussten in die Reparatur.
Gebannt schauen Hannelore Struve, Vorsitzende des Kirchbauvereins Gettorf, und Pastor Björn Ströh, Vorsitzender des Kirchengemeinderats Gettorf, am Freitagvormittag, 20. Juni 2025, nach oben Richtung Kirchturm. Dieser ist 64 Meter hoch. Einige Meter darunter schwebt ein Hubsteiger in der Luft.
Der Hubsteiger transportiert eine kostbare Fracht
Der transportiert neben dem Fahrzeugführer und dem Monteur der Firma Iversen Dimier, die die Uhren repariert hat, eine kostbare Fracht: die reparierte Uhr der Südseite.
Die Ziffernblätter sind über 200 Jahre alt
Seit Ende des 15. Jahrhunderts – mit dem Ausbau des Kirchturms – hängen Uhren am Kirchturm und sagen den Gettorfern, was die Stunde geschlagen hat. Die Ziffernblätter beider Uhren stammen aus dem Jahr 1814 – über 200 Jahre alte Kostbarkeiten. Bis März 2025 gab es für beide Uhren ein zentrales Uhrwerk. Funktionierte das nicht mehr richtig, gingen beide Uhren falsch.

Nur vier Schrauben halten die Uhr an der Kirchturmwand
Dreimal musste der Monteur mit dem Hubsteiger hochfahren. Der erste Arbeitsgang war der Austausch der alten Dübel durch neue eingeklebte Edelstahlbolzen. Denn die rund 50 Kilogramm schwere Uhr wird nur mit vier Schrauben an der Turmwand befestigt. Und die müssen fest in der Wand verankert sein, um die Uhr auch bei Sturm zu halten.
In Schutzfolie verpackt ging es für die Uhr nach oben
Die zweite Fahrt mit dem Hubsteiger war die entscheidende, bei der alle Anwesenden gebannt nach oben blickten: Noch in Schutzfolie verpackt ging es für die Uhr in luftige Höhen. Was dann folgte, gestaltete sich für den Monteur, tatkräftig unterstützt durch den Hubsteigerführer, gar nicht so einfach: das Anbringen der 50 Kilogramm schweren Uhr. Denn die Schrauben mussten auf den Millimeter genau in die Edelstahlbolzen gesetzt werden.
Spontaner Applaus beim Anblick der Kirchturmuhr
Als das geschafft war und die Uhr sicher befestigt zu sein schien, entfernten die beiden Männer die Schutzfolie. Zum Vorschein kam eine glänzende Uhr – als Reaktion auf ihren Anblick applaudierten die Untenstehenden vor Begeisterung, allen voran Hannelore Struve und Pastor Björn Ströh. Blieb noch die dritte Fahrt, denn noch fehlten die Zeiger der Uhr. Danach präsentierte sich die Uhr wie neu.
Die Uhr erhielt einen neuen grünlichen Lack (DB 601), das Ziffernblatt bekam eine neue Blattgoldauflage. Auf rund 15.000 Euro belaufen sich die Gesamtkosten für beide Uhren.

Die Gesamtkosten betragen rund 15.000 Euro
Auftraggeber der Reparaturaktion ist die Kirchengemeinde Gettorf. Deren Vorsitzender, Pastor Björn Ströh, freut sich umso mehr über die beiden großzügigen Spenden: „Ich danke sehr der Gemeinde Gettorf für die Spende in Höhe von 3500 Euro und dem Kirchbauverein, der die restliche Summe übernehmen will.“
Ich danke sehr der Gemeinde Gettorf für die Spende in Höhe von 3500 Euro und dem Kirchbauverein, der die restliche Summe übernehmen will.
Unterstützt wurde die Aktion auch von dem Verein "Wir sind Gettorf". Mike Lage drehte mit seiner Drohne ein Video von der Aktion. Nach dem Anbringen der Uhr auf der Südseite erfolgte die Aktion auf der Nordseite der St.-Jürgen-Kirche. Jede Uhr hat jetzt ihr eigenes Uhrwerk. Auf diese Weise wird verhindert, dass sie sich gegenseitig beeinflussen, sollte eine einmal kaputt sein. Seit Freitag können die Gettorfer wieder ihrer täglichen Gewohnheit nachgehen, einen Blick auf die Kirchturmuhr werfen und sehen, was ihnen die Stunde schlägt.

Der Seniorenbeirat der Gemeinde Gettorf lädt ein / 3. Juni 2025
Senioren-Erlebnistage: Vom 1. bis 4. Juli erwartet die Gettorfer Seniorinnen und Senioren ein vielfältiges Programm
Vom Lichtbildervortrag über den Besuch des Gettorfer Tierparks und der Freiwilligen Feuerwehr Gettorf – der Seniorenbeirat hat für die Senioren-Erlebnistage von Dienstag, 1. Juli, bis Freitag, 4. Juli 2025, ein abwechslungsreiches Programm organisiert.
Für alle Veranstaltungen sind verbindliche Anmeldungen bis zum 24. Juni erforderlich. Die folgenden Personen nehmen die Anmeldungen entgegen: Britta Sellmer (ASS), Tel. 04346/926 25 56; Manfred Schröter, Tel. 04346/7816, und Marion Möller, Tel. 04346/8181.
So sieht das Veranstaltungsprogramm aus:
1. Juli, 10.30 Uhr: Eröffnung der Erlebnistage im Heimatmuseum Gettorf, Grußwort von Bürgermeister Marco Koch, anschließend Lichtbildervortrag „100 Jahre Gettorf“ (Dauer ca. 90 Minuten).
1. Juli, 15 Uhr: Boule auf der Bahn im Bürgerpark. Auf dem Programm steht ein kleines Turnier für jedermann. Eigene Kugeln sind nicht erforderlich.
2. Juli, 14 Uhr: Besuch des Gettorfer Tierparks, Kosten: 7 Euro pro Person für den Eintritt mit anschließender Kaffeetafel. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
3. Juli, 15 Uhr: Besuch des Geotaniums Gettorf, Vortrag „Leben in der Eiszeit“, Kosten: 5 Euro pro Person.
4. Juli, 14 Uhr: Die Freiwillige Feuerwehr Gettorf lädt ein, Informationen zum Brandschutz. Zum Ausklang der Senioren-Erlebnistage steht ein gemütliches Beisammensein am Grill auf dem Programm – mit Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Gettorf.

16. Rapsblütenfest in Gettorf / 20. Mai 2025
Die neue Rapsblütenprinzessin heißt Aileen Guske und kommt aus Lindau
Der Handels- und Gewerbeverein Gettorf (HGV) veranstaltete am vergangenen Wochenende, 17./18. Mai 2025, sein 16. Rapsblütenfest. Wie in 2023 fand das größte Volksfest der Region auf dem Karl-Kolbe-Platz statt. 2024 musste das Fest aus finanziellen Gründen abgesagt werden – umso mehr freute sich der HGV auf das diesjährige Fest.
Höhepunkt des diesjährigen Rapsblütenfestes war die Wahl der Rapsblütenprinzessin. Sie steht der amtierenden Rapsblütenkönigin Linda Nossing zur Seite – Linda Nossing hatte sich vorab zu einer zweiten Amtszeit bis 2026 bereit erklärt.
Zum fünften Mal krönte der HGV eine Rapsblütenprinzessin – Aileen Guske hat jetzt ein Jahr Zeit, sich auf das Amt der Rapsblütenkönigin vorzubereiten. Die neue Prinzessin kommt aus der Nachbargemeinde Lindau und ist 31 Jahre alt.
1000 Konzertbesucher feierten eine Party auf dem Karl-Kolbe-Platz
Zur Einstimmung auf das Fest gab es bereits am Vorabend ein Open-Air-Konzert mit der Band „Greyhounds Duo“, die mit Hits aus Rock, Pop, Neuer Deutschen Welle und Schlager aus den letzten drei Jahrzehnten für eine tolle Partystimmung sorgten. Nach Angaben des HGV-Vorsitzenden Thomas Grötsch feierten am Samstagabend rund 1000 Besucherinnen und Besucher auf dem Karl-Kolbe-Platz.
Beste Wetterbedingungen für das Rapsblütenfest am Sonntag
Bei bestem Wetter wurde das 16. Rapsblütenfest am Sonntag um 11 Uhr eröffnet. Die Veranstalter hatten ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie organisiert. Die Jugendfeuerwehr Gettorf, der Agrar-Oldtimer-Club Dänischer Wohld und die GTV-Floorballsparte stellten sich u. a. vor.
Freude über den Auftritt des Spielmannzuges Gettorf
Viel Beifall erhielt der Spielmannzug Gettorf für seinen Auftritt. Aufgrund von Mitgliederschwund bzw. Nachwuchsproblemen, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, hatte der Spielmannszug für eine lange Zeit keine Platzkonzerte mehr gegeben. Durch eine Fusion mit dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Ascheffel entstand eine neue musikalische Spielvereinigung, die zur Freude aller Fans von Blas- und Marschmusik wieder öffentliche Konzerte gibt.
Den verkaufsoffenen Sonntag nutzten nicht alle Einzelhändler
Kleiner Wermutstropfen am Rande – der Sonntag war im Vorfeld zum verkaufsoffenen Sonntag erklärt worden. Leider hätten nicht alle Einzelhändler diese Gelegenheit ergriffen, so HGV-Vorsitzender Grötsch, so sei das eine oder andere Geschäft geschlossen geblieben.
Bereicherung für Gettorf und die Region
Der Gettorfer Bürgermeister Marco Koch (CDU) freute sich, dass das Rapsblütenfest nach einem Jahr Pause wieder stattfand. Es sei eine echte Bereicherung für Gettorf und die Region.
Die Gemeinde Gettorf feiert am 13. Juni 2026 ihr 150-jähriges Bestehen. Da wäre es doch eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit dem HGV das Rapsblütenfest zu organisieren und zu feiern.
In Anbetracht der vielen ehrenamtlichen Arbeit, die der HGV auch in diesem Jahr wieder in die Organisation investiert hat, könne er sich im nächsten Jahr eine andere Variante vorstellen: „Die Gemeinde Gettorf feiert am 13. Juni 2026 ihr 150-jähriges Bestehen. Da wäre es doch eine gute Gelegenheit, gemeinsam mit dem HGV das Rapsblütenfest zu organisieren und zu feiern.“

Rapsblütenfest und verkaufsoffener Sonntag in Gettorf am 18. Mai 2025 / Karl-Kolbe-Platz ist für den Auf- und Abbau vom 15. bis 19. Mai gesperrt
Großes Rahmenprogramm beim 16. Rapsblütenfest mit viel Musik: Höhepunkt ist die Krönung der fünften Rapsblütenprinzessin
Der Handels- und Gewerbeverein Gettorf (HGV) veranstaltet am 18. Mai 2025 das 16. Rapsblütenfest – erneut auf dem Karl-Kolbe-Platz. Für die Auf- und Abbauarbeiten sperrt das Ordnungsamt des Amtes Dänischer Wohld den Platz vom 15. Mai (18 Uhr) bis zum 19. Mai (8 Uhr).
Betroffen von einer zeitweisen Sperrung (17. Mai ab 12.30 Uhr bis zum 18. Mai um 18 Uhr) sind auch die Nebenstraßen: Eichstraße; Mühlenstraße (Höhe Kreuzung Herrenstraße/Alexanderplatz); Meierhof (Höhe Kreuzung Bergstraße); Bergstraße (bis zur Hausnummer 16) und Kirchhofsallee (bis zur Hausnummer 5).
Bereits am Vortag, 17. Mai, gibt es auf dem Karl-Kolbe-Platz zur Einstimmung auf das Fest eine Open-Air-Party. Ab 18.30 Uhr spielt die Coverband „Die Coverpiraten“ aus Hamburg Hits aus Rock, Pop, Neue Deutsche Welle und Schlager aus den letzten drei Jahrzehnten. Im stilechten Piratenlook rockt die sechsköpfige Band die Bühne auf dem Karl-Kolbe-Platz.
Ein buntes Programm für die ganze Familie erwartet die Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 18. Mai. Um 11 Uhr eröffnet HGV-Vorsitzender Thomas Grötsch das Rapsblütenfest im Beisein von Bürgermeister Marco Koch, Amtsdirektor Matthias Meins und der amtierenden Rapsblütenkönigin Linda Nossing auf der Bühne auf dem Karl-Kolbe-Platz.
Wer möchte, kann bereits um 10 Uhr an einem Open-Air-Gottesdienst mit Pastor Frank Boysen an der Eiche in der Fußgängerzone teilnehmen.
Das Programm zum 16. Rapsblütenfest in Gettorf:
- 10 Uhr: Open-Air-Gottesdienst, Eiche
- 11 Uhr: Offizielle Eröffnung auf der Bühne, Karl-Kolbe-Platz
- 11 bis 16 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag mit Aktionen der Einzelhändler
- 11 bis 18 Uhr: Handwerken für Kinder mit Firma Christian Jöhnk, Marktplatz
- 11 bis 18 Uhr: Die Jugendfeuerwehr Gettorf stellt sich vor, Bergstraße/Meierhof
- 11 bis 18 Uhr: Der Agrar-Oldtimer-Club Dänischer Wohld stellt vor, Karl-Kolbe-Platz
- 11 bis 18 Uhr: GTV Floorball mit Spielfeld und Torwand, Bergstraße
- 11.30 Uhr bis 12.15 Uhr: Auftritt Spielmannszug Gettorf, Bühne/Karl-Kolbe-Platz
- 12.30 Uhr bis 14 Uhr: Auftritt Ballettschule Gettorf, Bühne/Karl-Kolbe-Platz
- 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr: Auftritt Greyhounds Duo, Bühne/Karl-Kolbe-Platz
- 17 Uhr: Krönung der fünften Rapsblütenprinzessin (die Rapsblütenkönigin Linda Nossing bleibt noch ein Jahr bis 2026 im Amt), Bühne/Karl-Kolbe-Platz