NOK Neubau der Hochbrücke Levensau
Während Züge die alte Levensauer Hochbrücke bereits wieder passieren, entsteht unter den Behelfsbrücken das neue nördliche Widerlager für die neue Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal.

Neuwittenbek / Nord-Ostsee-Kanal / Sachstand Bauarbeiten Levensauer Hochbrücke / 18. Juni 2025

Ab heute ist die alte Levensauer Hochbrücke wieder für den Autoverkehr freigegeben

Seit Mittwoch, 18. Juni 2025, rollt der Kfz-Verkehr wieder über die alte Levensauer Hochbrücke. Sie war im Zuge der Bauarbeiten für die neue Hochbrücke seit dem 11. März 2024 für den Autoverkehr gesperrt.

Das ist eine erfreuliche Nachricht für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Neuwittenbek und aus den umliegenden Gemeinden: Seit Mittwoch können sie auf dem Weg nach Kiel den Nord-Ostsee-Kanal wieder über die alte Levensauer Hochbrücke überqueren. Das gilt auch für die Busse. Der Verkehr wird einspurig über die Brücke geführt.

Der Bau der Widerlager läuft nach Plan

Nach Auskunft von Projektleiter Andreas Rasmus vom Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) NOK laufen die Bauarbeiten nach Plan. Konkret betrifft das den Bau der Widerlager für die neue Brücke. „Der Bau der Widerlager für die neue Kanalquerung läuft nach Plan, sodass wir die Brücke im Laufe des 18. Juni wieder für den Straßenverkehr freigeben können“, so der Projektleiter.

Provisorischer Damm für den Kfz-Verkehr über dem südlichen Widerlager

Für den Straßenverkehr entsteht über dem südlichen Widerlager zudem ein provisorischer Damm. „Für Kraftfahrzeuge sowie für den bereits wieder angelaufenen Bahn-, Rad- und Fußverkehr haben wir mehrere Behelfsbrücken über den Baugruben der neuen Widerlager errichten lassen.“

 Winterquartier für die Fledermäuse

 Das neue nördliche Widerlager kann durch seine kammerartige Bauweise nach Fertigstellung der Brücke von Fledermäusen als Winterquartier genutzt werden. Auf der südlichen Kanalseite bleibt das alte Widerlager als Fledermaus-Winterquartier erhalten, übernimmt aber keine statische Funktion mehr für die neue Brücke, so die Auskunft von Andreas Rasmus.

 Gründungen für die neue Brücke fertig

 In den vergangenen Wochen haben die beauftragten Firmen auch die Arbeiten an den vier rund 30 Meter tief in die Erde reichenden Gründungen der neuen Brücke abgeschlossen. Sie bestehen aus je einem mit Stahlbeton verfüllten Bohrpfahlring.

 Nächste Sperrung der alten Levensauer Brücke wird die letzte sein

 „Wenn wir die alte Brücke das nächste Mal sperren, wird es voraussichtlich auch das letzte Mal sein – nämlich, um sie abzubauen und durch die neue Erste Levensauer Hochbrücke zu ersetzen“, sagt der Projektleiter. Wann das sein wird, lässt sich erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens für den Brückenüberbau, also für die Bögen, Vorlandfelder und Fahrbahnplatte, sagen.

 Hintergrund: Ersatzneubau Erste Levensauer Hochbrücke und NOK

Die Erste Hochbrücke Levensau wurde 1894 erbaut und ist das ältesteden Nord-Ostsee-Kanal (NOK) überspannende Brückenbauwerk. Sie führt die Kreisstraße 24/27 und die Bahnlinie Kiel–Eckernförde über den NOK. Die Brücke nähert sich dem rechnerischen Ende ihrer technischen Lebensdauer. Ein Ersatzneubau ist wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung und ermöglicht eine Verbreiterung des NOK an dieser Stelle.




Zukünftiges Baugebiet Gettorfer Weg/Bantesholm Neuwittenbek
Im Mai 2025 sollen die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Gettorfer Weg/Bantesholm in Neuwittenbek beginnen.


Gemeindevertretung Neuwittenbek / 19. März 2025

Baugebiet „Gettorfer Weg/Bantesholm“ – Gemeinde gibt den Startschuss für die Erschließungsarbeiten

Es geht voran: Auf ihrer Sitzung am 13. März 2025 beschlossen die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter die Auftragsvergabe für die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet „Gettorfer Weg/ Bantesholm.“ Bürgermeister Bert Schinkel-Momsen (WdGN) hofft, dass die Erschließungsarbeiten Anfang April beginnen, sodass Ende 2025 eine erschlossene Grundfläche vorliegt. 2026 könnte dann erste Grundstücke bebaut werden.

Es ist eine stattliche Summe, die Neuwittenbek für die Erschließungsarbeiten zahlt – und doch stammt sie von dem günstigsten Anbieter. Für die Gesamtangebotssumme von 4.314.209,14 Euro erhielt die Firma EUROVIA den Zuschlag. Die zu zahlende Summe verringert sich um 124.467,98 Euro, da die Verlegung von Strom- und Breitbandleitungen direkt von den Netzbetreibern SH-Netz und dem Breitbandzweckverband beauftragt und bezahlt werden.

EUROVIA übernimmt auch die Verlegung von Strom- und Breitbandleitungen

Das heißt, dass Neuwittenbek für die Erschließung des Neubaugebiets 4.189.741,16 Euro zahlen muss. Michael Magath, Vorsitzender des Bauausschusses/WdGN, wies darauf hin, dass auch diese Arbeiten von der Firma EUROVIA ausgeführt werden: „So bleibt alles in einer Hand. Das ist gut für den Arbeitsablauf.“  

Mithilfe von Drohnen soll die Fläche des zukünftigen Neubaugebiets abgesucht werden

In zwei Abschnitten soll die Erschließung der 4,6 Hektar großen Fläche erfolgen. Zirka 55 Wohneinheiten (Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser) können dort entstehen. Vor Beginn der Erschließungsarbeiten muss noch der Bewuchs entfernt werden. Doch vorher will die Gemeinde die gesamte Fläche auf mögliche Tiervorkommen hin kontrollieren lassen. Im Auftrag der Gemeinde wird der Verein „Kitzrettung Dänischer Wohld“ mithilfe von Drohnen das Gebiet absuchen.

Vorgesehen ist die Einrichtung dreier E-Ladesäulen

Drei E-Ladesäulen sollen im Neubaugebiet aufgestellt werden. Entsprechende Vorarbeiten wurden von der Amtsverwaltung bereits eingeleitet.

Straßennamen fehlen noch

Noch gibt es keine Straßennamen. Der Wege- und Umweltausschuss hat sich bereits mit dem Thema beschäftigt. Bezeichnungen aus Flurkarten fanden im Ausschuss große Zustimmung. Nun sind die Fraktionen am Zug, darüber zu beraten, bevor es wieder ins Gremium geht.

Quadratmeterpreis steht noch nicht fest

Wie viel potenzielle Interessenten für ein Quadratmeter Grundstück im Neubaugebiet bezahlen müssen, steht noch nicht fest. „Wir haben noch keinen Preis für den einzelnen Quadratmeter“, sagte der Bürgermeister. Dafür müsse die Gemeinde zunächst eine Kostenbilanz aufstellen. 

Ich hoffe, dass wir viele junge Familien ansprechen können.

Fest steht auch noch nicht die Richtlinie für die Vergabe der Grundstücke. „Noch haben wir keine Vergabekriterien entwickelt“, so Bert Schinkel-Momsen. Im zweiten Quartal soll eine entsprechende Richtlinie festgelegt werden. „Ich hoffe, dass wir viele junge Familien ansprechen können“, lautet der Wunsch des Bürgermeisters mit Hinblick auf die Stärkung des Schulstandorts Neuwittenbek, „wir wollen unseren Bildungscampus (Kita, Grundschule, Sporthalle, Jugendtreff) mit Leben füllen.“

Weitere Nutzung des alten Lehrerwohnhauses

Seit über einem Jahr steht das alte Lehrerwohnhaus leer und damit die Frage der Weiternutzung im Raum. Ursprünglich plante die Gemeinde, aufgrund von Raumproblemen in der kommunalen Kita im nahen Lehrerwohnhaus eine U3-Kindergartengruppe unterzubringen. Aufgrund des fehlenden Brandschutzes und der fehlenden Barrierefreiheit kam das nach einer ersten Vorprüfung nicht weiter infrage. In Bezug auf eine Ü3-Gruppe muss erst geprüft werden, ob dies vor dem Hintergrund der neuen Naturgruppe noch erforderlich ist.

Lehrerwohnhaus soll vermietet werden

Bereits im Bauausschuss hatte man sich schließlich auf eine befristete Vermietung geeinigt – ein Verkauf kam nicht infrage. Die Gemeindevertretung begrüßte dieses Vorgehen. 

Ernennung und Vereidigung des Gemeindewehrführers

Und dann stand noch eine Ernennung und Vereidigung im Rahmen der Gemeindevertretersitzung an. Ende Januar war Gemeindewehrführer Carsten Schröder von der Freiwilligen Feuerwehr Neuwittenbek bei den anstehenden Vorstandswahlen in seinem Amt bestätigt worden – damit tritt er seine fünfte Amtszeit an.

„Eingeschworene, funktionierende und sich vertrauende Feuerwehr“

Nach der Zustimmung durch die Gemeindevertretung wurde Carsten Schröder von Bürgermeister Schinkel-Momsen ernannt und vereidigt – nicht ohne vorher seine Freude über die eindeutige Wahl sowie die „eingeschworene, funktionierende und sich vertrauende Feuerwehr“ zum Ausdruck zu bringen.

In Kürze:

Verwirrung durch Schilder: In der Hauptstraße sorgen noch immer Schilder für Verwirrung. „Sehr gewinnen werden wir, wenn wir endlich eine vernünftige 30er-Beschilderung bekommen“, so der Bürgermeister.

30er-Zone: Der Seniorenbeirat möchte eine 30er-Zone in der Ortsdurchfahrt einrichten. Aufgrund der bevorstehenden Änderung der Straßenverkehrsgesetze wird das Thema zunächst vertagt bzw. in den Wege- und Umweltausschuss verschoben. (Die Reform der StVO soll es den Gemeinden erleichtern, Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 30 anzuordnen, zum Beispiel beim so genannten Lückenschluss zwischen zwei schon vorhandenen Tempo-30-Strecken.)

Verschoben: Vier barrierefreie Bushaltestellen soll die Gemeinde bekommen, jeweils zwei in Neuwittenbek und in Altwittenbek. Die Planungen sind bereits gelaufen – alles war für die Durchführung der Baumaßnahmen in 2025 vorbereitet. Jetzt wurde klar, dass das Vorhaben verschoben werden muss. Der Grund: Es gibt in diesem Jahr keine Förderung mehr durch den Kreis.