Zukünftiges Baugebiet Gettorfer Weg/Bantesholm Neuwittenbek
Im Mai 2025 sollen die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Gettorfer Weg/Bantesholm in Neuwittenbek beginnen.


Gemeindevertretung Neuwittenbek / 19. März 2025

Baugebiet „Gettorfer Weg/Bantesholm“ – Gemeinde gibt den Startschuss für die Erschließungsarbeiten

Es geht voran: Auf ihrer Sitzung am 13. März 2025 beschlossen die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter die Auftragsvergabe für die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet „Gettorfer Weg/ Bantesholm.“ Bürgermeister Bert Schinkel-Momsen (WdGN) hofft, dass die Erschließungsarbeiten Anfang April beginnen, sodass Ende 2025 eine erschlossene Grundfläche vorliegt. 2026 könnte dann erste Grundstücke bebaut werden.

Es ist eine stattliche Summe, die Neuwittenbek für die Erschließungsarbeiten zahlt – und doch stammt sie von dem günstigsten Anbieter. Für die Gesamtangebotssumme von 4.314.209,14 Euro erhielt die Firma EUROVIA den Zuschlag. Die zu zahlende Summe verringert sich um 124.467,98 Euro, da die Verlegung von Strom- und Breitbandleitungen direkt von den Netzbetreibern SH-Netz und dem Breitbandzweckverband beauftragt und bezahlt werden.

EUROVIA übernimmt auch die Verlegung von Strom- und Breitbandleitungen

Das heißt, dass Neuwittenbek für die Erschließung des Neubaugebiets 4.189.741,16 Euro zahlen muss. Michael Magath, Vorsitzender des Bauausschusses/WdGN, wies darauf hin, dass auch diese Arbeiten von der Firma EUROVIA ausgeführt werden: „So bleibt alles in einer Hand. Das ist gut für den Arbeitsablauf.“  

Mithilfe von Drohnen soll die Fläche des zukünftigen Neubaugebiets abgesucht werden

In zwei Abschnitten soll die Erschließung der 4,6 Hektar großen Fläche erfolgen. Zirka 55 Wohneinheiten (Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser) können dort entstehen. Vor Beginn der Erschließungsarbeiten muss noch der Bewuchs entfernt werden. Doch vorher will die Gemeinde die gesamte Fläche auf mögliche Tiervorkommen hin kontrollieren lassen. Im Auftrag der Gemeinde wird der Verein „Kitzrettung Dänischer Wohld“ mithilfe von Drohnen das Gebiet absuchen.

Vorgesehen ist die Einrichtung dreier E-Ladesäulen

Drei E-Ladesäulen sollen im Neubaugebiet aufgestellt werden. Entsprechende Vorarbeiten wurden von der Amtsverwaltung bereits eingeleitet.

Straßennamen fehlen noch

Noch gibt es keine Straßennamen. Der Wege- und Umweltausschuss hat sich bereits mit dem Thema beschäftigt. Bezeichnungen aus Flurkarten fanden im Ausschuss große Zustimmung. Nun sind die Fraktionen am Zug, darüber zu beraten, bevor es wieder ins Gremium geht.

Quadratmeterpreis steht noch nicht fest

Wie viel potenzielle Interessenten für ein Quadratmeter Grundstück im Neubaugebiet bezahlen müssen, steht noch nicht fest. „Wir haben noch keinen Preis für den einzelnen Quadratmeter“, sagte der Bürgermeister. Dafür müsse die Gemeinde zunächst eine Kostenbilanz aufstellen. 

Ich hoffe, dass wir viele junge Familien ansprechen können.

Fest steht auch noch nicht die Richtlinie für die Vergabe der Grundstücke. „Noch haben wir keine Vergabekriterien entwickelt“, so Bert Schinkel-Momsen. Im zweiten Quartal soll eine entsprechende Richtlinie festgelegt werden. „Ich hoffe, dass wir viele junge Familien ansprechen können“, lautet der Wunsch des Bürgermeisters mit Hinblick auf die Stärkung des Schulstandorts Neuwittenbek, „wir wollen unseren Bildungscampus (Kita, Grundschule, Sporthalle, Jugendtreff) mit Leben füllen.“

Weitere Nutzung des alten Lehrerwohnhauses

Seit über einem Jahr steht das alte Lehrerwohnhaus leer und damit die Frage der Weiternutzung im Raum. Ursprünglich plante die Gemeinde, aufgrund von Raumproblemen in der kommunalen Kita im nahen Lehrerwohnhaus eine U3-Kindergartengruppe unterzubringen. Aufgrund des fehlenden Brandschutzes und der fehlenden Barrierefreiheit kam das nach einer ersten Vorprüfung nicht weiter infrage. In Bezug auf eine Ü3-Gruppe muss erst geprüft werden, ob dies vor dem Hintergrund der neuen Naturgruppe noch erforderlich ist.

Lehrerwohnhaus soll vermietet werden

Bereits im Bauausschuss hatte man sich schließlich auf eine befristete Vermietung geeinigt – ein Verkauf kam nicht infrage. Die Gemeindevertretung begrüßte dieses Vorgehen. 

Ernennung und Vereidigung des Gemeindewehrführers

Und dann stand noch eine Ernennung und Vereidigung im Rahmen der Gemeindevertretersitzung an. Ende Januar war Gemeindewehrführer Carsten Schröder von der Freiwilligen Feuerwehr Neuwittenbek bei den anstehenden Vorstandswahlen in seinem Amt bestätigt worden – damit tritt er seine fünfte Amtszeit an.

„Eingeschworene, funktionierende und sich vertrauende Feuerwehr“

Nach der Zustimmung durch die Gemeindevertretung wurde Carsten Schröder von Bürgermeister Schinkel-Momsen ernannt und vereidigt – nicht ohne vorher seine Freude über die eindeutige Wahl sowie die „eingeschworene, funktionierende und sich vertrauende Feuerwehr“ zum Ausdruck zu bringen.

In Kürze:

Verwirrung durch Schilder: In der Hauptstraße sorgen noch immer Schilder für Verwirrung. „Sehr gewinnen werden wir, wenn wir endlich eine vernünftige 30er-Beschilderung bekommen“, so der Bürgermeister.

30er-Zone: Der Seniorenbeirat möchte eine 30er-Zone in der Ortsdurchfahrt einrichten. Aufgrund der bevorstehenden Änderung der Straßenverkehrsgesetze wird das Thema zunächst vertagt bzw. in den Wege- und Umweltausschuss verschoben. (Die Reform der StVO soll es den Gemeinden erleichtern, Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 30 anzuordnen, zum Beispiel beim so genannten Lückenschluss zwischen zwei schon vorhandenen Tempo-30-Strecken.)

Verschoben: Vier barrierefreie Bushaltestellen soll die Gemeinde bekommen, jeweils zwei in Neuwittenbek und in Altwittenbek. Die Planungen sind bereits gelaufen – alles war für die Durchführung der Baumaßnahmen in 2025 vorbereitet. Jetzt wurde klar, dass das Vorhaben verschoben werden muss. Der Grund: Es gibt in diesem Jahr keine Förderung mehr durch den Kreis.