
Osdorf / Energie-Olympiade 2025 / Energie- und Klimaschutzpreis für Kommunen in Schleswig-Holstein / 19. Juni 2025
Die Gemeinde Osdorf erhält den Sonderpreis Rookie für die beste Newcomer-Kommune
Erstmals hat die Gemeinde Osdorf an der Energie-Olympiade teilgenommen und sogleich den Sonderpreis für die beste Newcomer-Kommune gewonnen. Am Dienstag, 17. Juni 2025, fand die Preisverleihung im Nordkolleg in Rendsburg in Anwesenheit des Ministers für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Tobias Goldschmidt, statt.
Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) veranstaltet – erstmals 2007. Geschäftsführer ist Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald, Wettbewerbsleiter ist Niklas Bebendorf.
Für die diesjährige Energie-Olympiade wurde der Wettbewerb neu strukturiert: Es gab sechs Disziplinen (EnergieProjekt groß, EnergieProjekt klein, EnergieKommune, EnergieKommunikation, EnergieHeld:in und MobilitätsPreis) und drei neue Sonderpreise (Rookie, Plietsch und Einreich-Champion).
Der Sonderpreis war eine Überraschung
Bürgermeister Helge Kohrt (SPD) und Barbara Winter-Claus (WgO), Vorsitzende des Klima- und Umweltausschusses, vertraten die Gemeinde Osdorf bei der Preisverleihung – sie wussten im Vorfeld nicht, ob die Gemeinde überhaupt einen Preis gewinnen würde.
Beworben für drei Disziplinen
Beworben hatte Osdorf sich in den Disziplinen MobilitätsPreis, EnergieKommunikation und EnergieHeld:in – gewonnen hat die Kommune den Sonderpreis Rookie. „Die neuen Sonderpreise machen die Teilnahme noch attraktiver – denn sie zeigen: Schon mit dem ersten Schritt, einer cleveren Idee oder besonderem Einsatz kann man viel bewegen“, heißt es in der Beschreibung der Preiskategorie durch die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH.
„Stark gestartet, stark überzeugt“
„Stark gestartet, stark überzeugt“ – deshalb wurde die Gemeinde Osdorf mit dem Sonderpreis Rookie für die beste Newcomer-Kommune ausgezeichnet. Im Fokus steht das Maßnahmen-Bündel der Gemeinde zur Verbesserung der Mobilität der Osdorfer Bürgerinnen und Bürger – zum Beispiel durch die Einrichtung der Mobilitätsstation im Ortszentrum oder die Aufstellung der E-Ladestationen in der Gemeinde.
Das Preisgeld beträgt 2500 Euro
Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 2500 Euro dotiert, das nicht zweckgebunden ist. Wofür möchte die Gemeinde das Geld gebrauchen? „Wir werden im Klima- und Umweltausschuss in Ruhe über den Verwendungszweck sprechen“, sagt Bürgermeister Helge Kohrt auf Nachfrage.
2027 will die Gemeinde erneut teilnehmen – dann hoffentlich mit einem Leuchtturmprojekt
Auf jeden Fall sei der Sonderpreis ein Ansporn, bei der nächsten Energie-Olympiade 2027 erneut teilzunehmen. „2027 sind wir auch schon viel weiter in Bezug auf unser Wärmenetz“, erklärt der Bürgermeister, „zu dem Zeitpunkt ist die Quartiersgesellschaft Q.X bereits gegründet und arbeitsfähig, wenn alles klappen sollte. Das ist dann ein echtes Leuchtturmprojekt in Sachen klimaneutrale Wärmeversorgung für Kommunen auf dem Land, mit dem die Gemeinde teilnehmen würde.“

Sitzung des Bau- und Wegeausschusses Osdorf / 4. April 2025
Bau- und Wegeausschuss empfiehlt: Von Ortsschild zu Ortsschild – In den drei Hauptverkehrsstraßen durch das Dorf Osdorf soll Tempo 30 eingeführt werden
Top-Thema der Sitzung des Bau- und Wegeausschusses am 1. April unter dem Vorsitz von Thorsten Möller (SPD) war ein Antrag der SPD-Fraktion auf Einrichtung weiterer Tempo-30-Bereiche – zusätzlich zu den bereits bestehenden Tempo-30-Streckenabschnitten. Konkret geht es um die Einführung von Tempo 30 in der Noerer Straße ab Einfahrt Mühlenteich in Richtung Dorfmitte, in der Hauptstraße ab Meierei in Richtung Dorfmitte und im Weberberg ab Dorfmitte bis zum Ortsausgang.
Die Fraktionen von CDU und WgO stimmten dem Antrag der SPD zu. Die Entscheidung trifft die Gemeindevertretung. Sollte sie einen Beschluss fassen, soll bei der Verkehrsaufsicht des Kreises ein entsprechender Antrag gefasst werden.
Da in den Wohnbereichen bereits Tempo-30-Zonen eingerichtet wurden, hätte der Beschluss zur Folge, dass im gesamten Dorfbereich eine flächendeckende Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 gültig wäre.
SPD-Fraktionsvorsitzende Heike Grube begründete den Antrag: „Durch die Einführung von Tempo 30 sollen insbesondere Unfälle reduziert und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöht werden. Zudem zeigt sich, dass eine geringere Geschwindigkeit zu einer ruhigeren und damit lebenswerteren Umgebung beiträgt, was wiederum das soziale Miteinander in den Gemeinden fördert.“
CDU und WgO stimmten dem SPD-Antrag sofort zu
Verbesserte Verkehrssicherheit – insbesondere für Kita- und Schulkinder –, weniger Lärm, verbesserte Lebensqualität durch Tempo 30: Diesen Argumenten konnten die Fraktionen von CDU und WgO ohne großen Diskussionsbedarf sofort zustimmen.
Fahrt durchs Dorf dauert bei Tempo 30 nur minimal länger
Heike Grube wies darauf hin, dass Verkehrsteilnehmer für eine Fahrt mit dem Auto durch das Dorf mit 30 km/h nur geringfügig mehr Zeit benötigten als bei 50 km/h. Konkret: Durchfahrt Kreuzung bis Ortsende in Richtung Krusendorf, Länge: 1,3 Kilometer, Mehraufwand: 1,04 Minuten. Durchfahrt Kreuzung bis Noerer Straße in Richtung Noer, Länge: 1,2 Kilometer, Mehraufwand: 0,96 Minuten.

Novellierung der StVO macht‘s möglich
Möglich ist die Einrichtung weiterer Tempo 30-Abschnitte durch die Novellierung der StVO (Straßenverkehrsordnung). Sie gibt den Kommunen einen größeren Handlungsspielraum, Tempo 30 in ihren Ortschaften einzurichten – so können zum Beispiel jetzt Lücken bis 500 Meter zwischen bestehenden Tempo-30-Strecken geschlossen werden.
Wir möchten den Anwohnerinnen und Anwohnern in Austerlitz gleiche bauliche Möglichkeiten geben wie in Osdorf.
Die Gemeinde möchte im Ortsteil Austerlitz rechtliche Voraussetzungen für mögliche zukünftige Bauprojekte schaffen. Nach Auskunft des Ausschussvorsitzenden wären in Austerlitz weitere 10 bis 12 Wohneinheiten denkbar. „Wir möchten den Anwohnerinnen und Anwohnern in Austerlitz gleiche bauliche Möglichkeiten geben wie in Osdorf“, sagte Thorsten Möller.
Arbeitsgruppe und das Büro BCS sollen Entwurf einer Außenbereichssatzung erarbeiten
Das ist das Ergebnis der Arbeitsgruppe, die sich Ende Januar erstmals getroffen hat. Bauvorhaben wären durch den Erlass einer Außenbereichssatzung für Austerlitz möglich. Jetzt soll die Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem Planungsbüro BCS Stadt + Region einen entsprechenden Entwurf erarbeiten, der anschließend im Bau- und Wegeausschuss beraten werden soll. Kostenpunkt für das Planungsbüro: rund 4100 Euro.
Borghorst und Borghorsterhütten
Für den Ortsteil Borghorst macht nach Auffassung der Arbeitsgruppe eine Außenbereichssatzung keinen Sinn – hier ist das Instrument des vorhabenbezogenen Bebauungsplans vorzuziehen. Im Ortsteil Borghorsterhütten kommt eine Lückenbebauung aufgrund der Weitläufigkeit der vorhandenen Bebauung nicht infrage.

Verzögerungen beim Bauvorhaben Netto-Discounter Gettorfer Straße 1
Bürgermeister Helge Kohrt (SPD) gab einen Sachstandsbericht zum Bauvorhaben Gettorfer Straße 1, wo das Unternehmen Ratisbona einen Netto-Discounter errichten möchte. Eigentlich hätte der Abriss des bestehenden Gebäudes bereits erfolgen sollen. Es kommt zu Verzögerungen, da der Kreis vor Baubeginn ein Gutachten in Bezug auf das Vorkommen schädlicher Stoffe im Boden fordert, um sichere Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu gewährleisten. Nach Auskunft des Bürgermeisters wird das im Nachtragskaufvertrag mit Ratisbona geregelt. Einen Abbruchantrag hat das Unternehmen beim Kreis zwischenzeitlich eingereicht – eine Abbruchfirma aus der Region wurde bereits gefunden.
In Kürze:
Halteverbot Schmiederedder/Hauptstraße: Der Ausschuss empfiehlt kurz vor der Einmündung des Schmiederedders in die Hauptstraße die Ausweisung eines absoluten Halteverbots. Hintergrund: Abgestellte Fahrzeuge in diesem Bereich erschweren die Einsicht in die Kreuzung, sodass eine Gefahrenlage entsteht. Ein entsprechendes Verkehrsschild soll aufgestellt werden. Die letzte Entscheidung trifft die Gemeindevertretung.
Neuer Wanderweg: Rund um die Kieskuhle soll ein Wanderweg entstehen. Das wurde bereits vor 25 Jahren im Planfeststellungsverfahren festgehalten. Noch ist der Wanderweg nicht freigegeben, da die Verkehrssicherheit noch nicht gegeben ist. Nach Auskunft des Bürgermeisters übernimmt die Firma Glindemann die Herrichtung des Weges. Hinsichtlich der Wegenutzung soll ein Vertrag geschlossen werden. Noch handelt es sich nicht um einen Rundweg: Momentan endet der Wanderweg im Nichts.
Querungshilfe Noerer Straße: Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr SH fordert für die Genehmigung der Errichtung der Querungshilfe den Entwurf eines Verkehrsplaners. Die Querungshilfe soll auf Höhe der Straße Mühlenteich entstehen.
Container für den Osdorfer Sportverein: Der OSV benötigt dringend Container als zusätzliche Umkleideräume. Nach Auskunft des Ausschussvorsitzenden Möller ist für die Aufstellung der Container ein Bauantrag erforderlich. Möller hofft, dass die Genehmigung noch vor dem Sommer vorliegt.