
Einwohnerversammlung Schinkel / 15. Oktober 2024
Verkehrssituation im Roggenrader Weg bleibt ein Dauerthema – Gemeindevertretung und Einwohner wünschen sich Geschwindigkeitsbegrenzung – Kreis lehnt diese konstant ab
Bürgermeisterin Sandra Möller (CDU) hatte zu Donnerstag, 9. Oktober 2025, zur Einwohnerversammlung der Gemeinde Schinkel eingeladen. Diese fand im Nachbardorf Großkönigsförde im Lindenkrug statt. Zwei Themen interessierten die Bürgerinnen und Bürger besonders: das Ergebnis der Verkehrsschau des Kreises am 1. Oktober in Sachen Roggenrader Weg und die Situation des Schinkeler Friedhofes.
Als Gäste nahmen Dr. Friedrike Boissevain, Vorsitzende des Hospizvereins Dänischer Wohld, und Andrea Noffke, Pastorin der Kirchengemeinde Gettorf, teil. Letztere nahm Stellung zur Situation des Friedhofes. Dr. Boissevain stellte in einem Vortrag die Arbeit der Einrichtung „Hospiz im Wohld“ und der ehrenamtlichen Hospizbegleiter vor. Die Gemeinde Schinkel ist Mitglied im Hospizverein.
Immer wieder sorgt die Verkehrssituation im Roggenrader Weg für Aufregung in Schinkel. Nicht nur die Anwohner und Anwohnerinnen befürchten, dass es auf der schmalen Gemeindestraße über kurz oder lang zu einem Unfall mit einem Radfahrer oder einer Radfahrerin kommen könnte – schlimmstenfalls mit einem Kind.
Das kann man gar nicht glauben, dass eine Straße ohne Bankette, ohne Bürgersteig und ohne Licht keine Geschwindigkeitsbegrenzung hat.
Das hat nach Ansicht der Anwohner seinen Grund: „Das kann man gar nicht glauben, dass eine Straße ohne Bankette, ohne Bürgersteig und ohne Licht keine Geschwindigkeitsbegrenzung hat.“ Zwar gilt auf Höhe der evangelischen Kita auf einem Streckenabschnitt von 300 Metern eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 – doch außerorts, direkt nach dem Ortsschild Richtung Tüttendorf ist laut Straßenverkehrsordnung (StVO) eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlaubt.

Roggenrader Weg ist Schulweg für Schüler auf dem Fahrrad
Auf dem Roggenrader Weg sind neben den Pkw täglich Treckergespanne und der Milchlaster unterwegs. Zudem ist der Roggenrader Weg der Schulweg von Schülerinnen und Schülern, die mit dem Fahrrad zur Isarnwohld-Schule nach Gettorf fahren. Außerdem wird er von vielen Radtouristen benutzt. Die Straße weist viele Kurven auf, die für Verkehrsteilnehmer nur schlecht einsehbar sind.
Die Gemeinde möchte eine Temporeduzierung – die wurde zum wiederholten Mal abgelehnt
Alles Argumente, die nach Ansicht der Schinkeler für eine Geschwindigkeitsreduzierung sprechen. Die Gemeinde würde gern ein entsprechendes Verkehrsschild aufstellen. Das wurde auf der Verkehrsschau des Kreises am 1. Oktober zum wiederholten Mal abgelehnt. Eine Entscheidung, die bei den Anwesenden der Einwohnerversammlung auf Unverständnis stößt.
Das sind die Gründe von Polizei und Kreis
Bürgermeisterin Möller erklärte der Versammlung die Gründe von Kreis und Polizei, aus deren Sicht keine Veränderung notwendig ist. Grundsätzlich gilt: „Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, behindert oder belästigt wird. Es dürfen und sollen eben nicht überall gesonderte Regelungen getroffen werden.“
Abstände zu Radfahrern einhalten
Verkehrsschau und Polizei weisen auf die Einhaltung der Abstände zu Fahrrädern hin, die einzuhalten sind: innerorts mindestens 1,5 Meter, außerorts zwei Meter. „Kann der Abstand nicht eingehalten werden, darf nicht überholt werden“, referierte Bürgermeisterin Möller weiter, „Radfahrer selbst sind verpflichtet, nachfolgenden schnelleren Fahrzeugen das Überholen zu ermöglichen.“ (§5 Absatz 6 StVO).
Tempo 30 im Schinkelhüttener Weg vor dem Uhlenhof
Weitere Ergebnisse der Verkehrsschau: Im Schinkelhüttener Weg wird auf Höhe des Uhlenhofes auf einer Strecke von 300 Metern Tempo 30 eingerichtet. Im Moorweg wird ein Schild „Achtung Reiter“ aufgestellt, am Anfang des Weges von der Hauptstraße aus kommend.

Das ist die Situation auf dem Schinkeler Friedhof
Auf einem Spaziergang über den Schinkeler Friedhof wird es für jeden sichtbar: Der Friedhof ist zur Hälfte leer. Wo sich bis vor einigen Jahren noch viele Grabstellen befanden, herrscht heute Leere und es wurde Rasen gesät. Gemeindevertreter Markus Schack, zweiter stellvertretender Bürgermeister/SPD) und Mitglied des Friedhofbeirats, erklärte: „Durch alternative Bestattungsformen gibt es immer weniger Beisetzungen auf dem Friedhof, aber die Kosten sind trotzdem da.“
Defizit im Bereich der Friedhöfe – Friedhofsbeirat soll Lösungen entwickeln
Die Kirchengemeinde Gettorf unterhält die Friedhöfe in Gettorf und in Schinkel. Sie hat sich vor einiger Zeit an die politischen Gemeinden in Bezug auf die Deckelung von Defiziten im Bereich der Friedhöfe gewandt, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Es wurde ein Friedhofsbeirat gebildet, dem Vertreter der Kirchengemeinde und der Kommunen angehören. Der Beirat soll einen Lösungsvorschlag entwickeln, wie das Defizit langfristig zu beheben ist.

Darum ist eine Entwidmung des Friedhofs ist keine Lösung
Zwar unterhält die Kirchengemeinde den Friedhof – der Friedhof ist Kirchenland – aber die politische Gemeinde habe die Aufgabe, Möglichkeiten für Bestattungen vorzuhalten, erklärte Markus Schack. Den Gedanken, den Friedhof aufzugeben, verwarf er: „Es ist nicht so einfach möglich, einen Friedhof zu entwidmen. Dafür muss man nach der Entscheidung noch 60 Jahre warten.“
Das Ziel ist es, den Friedhof möglichst zu erhalten.
Pastorin Andrea Noffke bekräftigte: Die Kirche übernehme hier einen Teil der Daseinsvorsorge: die Möglichkeit zur Bestattung. Pastorin Noffke warb für den Friedhof als einen Ort der Begegnung: „Wir müssen umdenken. Wir müssen den Friedhof neu gestalten. Wer Ideen dazu beitragen möchte, ist herzlich eingeladen.“ Markus Schack erklärte für die Gemeinde Schinkel: „Das Ziel ist es, den Friedhof möglichst zu erhalten.“
In Kürze:
Grundschule am Nord-Ostsee-Kanal: Die Schule besteht aus den beiden Standorten Schinkel und Neuwittenbek. Zwar konnte nach langer Zeit eine neue Schulleitung gefunden werden, doch die Schule kommt nicht zur Ruhe: „Vor den Sommerferien gab es eine extreme Unruhe“, berichtete Bürgermeisterin Möller, „seitens Schule und Eltern gab es den Wunsch nach Schließung eines Standortes. Das geht nicht!“ Aktuell besuchen zwischen 70 und 80 Kinder die Schule (beide Standorte zusammen). „Wir brauchen 80 Schülerinnen und Schüler. Alles unter 80 ist der Todesstoß für die Schule. Wir können nur gemeinsam überleben!“ Ihr Dank gilt dem Lehrerkollegium: „Die Lehrkräfte sind super engagiert.“
Neues Löschfahrzeug LF 10: Die Freiwillige Feuerwehr Schinkel braucht ein neues Feuerwehrfahrzeug. Aus Kostengründen nimmt die Gemeinde an einer Sammelbestellung des Landes durch das GMSH teil, da 10 Prozent mehr Förderung zu erwarten sind. Der Antrag ist erteilt – aktuell wartet die Gemeinde auf die Fördermittelzusage, die im November 2025 erwartet wird.

Feuerwehrgerätehaus: Es wird ein neues Feuerwehrgerätehaus notwendig. Einerseits entspricht das Gebäude längst nicht mehr den modernen Sicherheitsstandards der Feuerwehrunfallkasse, andererseits ist das Bestandsgebäude zu klein für das neue LF 10. Die Planungen wurden bereits gestartet. Die Ausschreibung war erfolgreich. Es wurde ein Architekturbüro mit den WDK Architekten aus Rendsburg gefunden. Ein erster Entwurf liegt bereits vor. Der wird im Rahmen der Sitzung des Bauausschusses am 20. November vorgestellt.
Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kita: Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 35.000 Euro. Vom Kreis gibt es eine Förderung von rund 13.000 Euro. Zusätzlich hat die Gemeinde einen Antrag über die AktivRegion beim Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung gestellt. Eine Förderquote von 50 Prozent der Kosten wäre möglich.
Klimaschutzkonzept: Die Klimaschutzagentur des Kreises (die Gemeinde Schinkel ist Gesellschafterin) hat das Klimaschutzkonzept für Schinkel erstellt. Im Rahmen der Sitzung des Bauausschusses am 20. November wird das Konzept öffentlich vorgestellt.
Breitbandzweckverband: Der Ausbau befindet sich in den „letzten Zügen“. Derzeit laufen die Nacharbeiten.
Gemeindejubiläum 2026: Die Feierlichkeiten für das 150-jährige Gemeindejubiläum finden am 29./30. Mai 2026 statt. Die Planungen sind gut angelaufen: Geplant sind u. a. Kommers, Familienfest, DJ und Live-Musik. An dem Jubiläumswochenende werden noch Helfer und Helferinnen für Aufbau, Abbau und andere Aufgaben benötigt.

Premiere: Schinkeler Kulturtage vom 5. bis 7. September 2025 / 1. September 2025
Ein ganzes Dorf wird zum Kulturraum – Schinkel lädt zu Aktionen, Musik, Kunst, Rad- und Spaziertouren, Besinnlichem und Sportlichem ein
Es ist eine echte Premiere: Erstmals finden in Schinkel Kulturtage statt. An drei aufeinanderfolgenden Tagen (5. bis 7. September) können sich die Besucherinnen und Besucher auf zahlreiche und vielfältige Angebote an vielen verschiedenen Stellen der Gemeinde freuen.
Das elfköpfige ehrenamtliche Organisationsteam hat es geschafft, nicht nur Vereine wie das DRK, den Sportverein, die Freiwillige Feuerwehr, die Jägerschaft, die Kirchengemeinde und die Pfadfinder ins Boot zu holen, sondern auch viele Betriebe und Privatpersonen. Sie öffnen ihre Höfe und Gärten für die Besucher, bieten Aktionen und oft auch Kaffee und Kuchen an.
So ist ein äußerst umfangreiches Programm entstanden, das an den drei Tagen attraktive Angebote für die ganze Familie bereithält.
Feuertheater und Beachvolleyballturnier auf dem Sportplatz, Trommel- und Jonglage-Workshop und jede Menge Live-Musik bis spät in die Nacht hinein im Kulturzelt, Workshop „Bänke und Vogelhäuser selbst herstellen“ an der Möhl, geführte Radtouren entlang der Outdoor-Gallery oder durch die Ökoregion Schinkel, „Vorlesen unterm Apfelbaum“ im Rosenkranzer Weg, Workshop „Vom Alltagsgegenstand zum Kunstwerk“ im Lehmrader Weg, Kaffee und Kuchen in Tilmans Garten auf dem Hof Mevs sowie Vorträge über „Ökologisch sanieren“ oder „Mein PC ist zu alt? Elektroschrott vermeiden“ – das Programm ist derart vielfältig, dass für jeden etwas dabei ist. Alle Angebote sind kostenlos. Es gibt eine Hutkasse.
So viele unterschiedliche Programmpunkte
Lauftreff „Power-Walking“ am Pumpenhäuschen, Sinnesparcour auf dem Schulhof, Kunstausstellungen in privaten Gärten, Pizza aus dem Lehmbackofen von der Männerkochgruppe, Hofführung auf Gut Rosenkrantz, Gemüsegartenrundgang mit Verkostung und Möglichkeit zur Selbsternte mit „Naturwerk“, kreatives Werkeln & Basteln an der Kornkraftbäckerei, Live-Musik auf der Backen-Bühne oder Kirchenrallye an der Kirche für Klein und Groß – wer die Aktionen an den verschiedenen Stellen der Gemeinde besucht, lernt auf diese Weise ganz nebenbei das Dorf und seine Bewohnerinnen und Bewohner kennen. Längst nicht alle Programmpunkte können hier genannt werden. Das gesamte Programm ist auf der Website der Gemeinde zu finden, unter https://www.gemeindeschinkel.de/aktuelles/schinkeler-kulturtage
Vier Einwohner*innen hatten vor über zwei Jahren die Idee
Schinkel ist eine Flächengemeinde mit 1059 Einwohnern, die direkt an der Nördlichen Seite des Nord-Ostsee-Kanals liegt. Knicks, Felder und Wiesen prägen die Landschaft zwischen den einzelnen Ortsteilen. Vier dieser Einwohner hatten vor über zwei Jahren eine Idee: Sie wollten ein buntes Dorffest für alle veranstalten und möglichst viele Schinkeler Bürgerinnen und Bürger beteiligen.
Vorbild im Wendland
Inspiriert wurden sie von der Kulturellen Landpartie im Wendland, wo seit Jahren ein mehrtägiges Kunst- und Kulturfestival stattfindet. „Unser Gedanke war, dass wir uns so etwas auch für Schinkel vorstellen könnten“, sagt Maike Jessen. Neben Maike Jessen begeisterten sich Sylvia Hantscher, Dietrich Meyer-Jessen und Bernd Techau für die Idee, ein mehrtägiges Dorffest an verschiedenen Stellen in Schinkel zu organisieren.
Unsere Idee war, das ganze Dorf zu beteiligen.
Aus der Idee wurde ein Plan, der immer konkreter wurde: „Ende September 2023 hatten wir bereits eine Mindmap“, verrät Dietrich Meyer-Jessen. Das Projekt „Schinkeler Kulturtage 2025“ war geboren. „Unsere Idee war, das ganze Dorf zu beteiligen“, sagt Sylvia Hantscher. Mit Blick auf das Mega-Programm räumt Bernd Techau ein: „Zu Beginn konnte man noch gar nicht absehen, was aus unserer Idee werden sollte.“
Es hätte sich hier niemand ausmalen können, was daraus entstehen würde. Und das geschieht alles ehrenamtlich! Das ist einfach toll. Ich bin mehr als begeistert!
Bürgermeisterin Sandra Möller (CDU) bekräftigt: „Es hätte sich hier niemand ausmalen können, was daraus entstehen würde. Und das geschieht alles ehrenamtlich! Das ist einfach toll. Ich bin mehr als begeistert!“
Und wir möchten nicht in einem Schlafdorf, sondern in einem lebendigen Dorf leben.
Warum setzt man sich freiwillig und ehrenamtlich für eine Sache ein, die derart viel private Freizeit einfordert? „Wir leben alle gerne in Schinkel“, lautet die übereinstimmende Antwort aller Beteiligten. Maike Jessen ergänzt: „Und wir möchten nicht in einem Schlafdorf, sondern in einem lebendigen Dorf leben.“ Außerdem sei das Dorffest für die Neubürger eine gute Gelegenheit, ihre neue Heimat kennenzulernen, so Dietrich Meyer-Jessen.

Es gibt sechs Kulturpunkte
Sechs Kulturpunkte werden eingerichtet, wo es jede Menge unterschiedliche Aktionen gibt. Jeder Kulturpunkt hat ein sogenanntes „Drumherum-Angebot“, wo es ebenfalls viel zu gucken, zu hören oder zu tun gibt. Die Kulturpunkte sind De Möhl (Hauptstraße 49), die Kornkraftbäckerei (Raiffeisenstraße 2), die Kirche (Roggenrader Weg 1), das Gut Rosenkrantz & Naturwerk (Rosenkranzer Weg 100), der Hof Mevs – Pflanzenbau & Ziegenhof (Senfstraße 15/17) sowie das Kulturzelt & der Sportplatz (Hauptstraße 42/44).
Zum Auftakt hält Schirmherrin Sandra Möller das Grußwort
Der Auftakt für das Fest findet am Freitag, 5. September, um 14.30 Uhr im Kulturzelt mit dem „Bunten Chor“ (Maike Jessen und die Musikkinder) statt. Bürgermeisterin Sandra Möller, die die Schirmherrschaft übernommen hat, hält das Grußwort. Zwei Tage später lädt das Organisationsteam um 11 Uhr zu einer gemeinsamen Abschluss-Aktion, einem „Bunten Mitbring-Buffett“, auf dem Schulhof ein. Eigenes Geschirr sollte ebenfalls mitgebracht werden.
Outdoor-Gallery unter dem Motto „Natur um uns“
An mehr als zehn Stellen in Schinkel stellen die Fotografen Andreas Herrmann aus Sehestedt und Christof Martin aus Schinkel auf insgesamt 380 Quadratmeter witterungsbeständiger und PVC-freier Leinwand 190 Fotografien von Tieren und Pflanzen der Kulturlandschaft aus. Ein Ziel der Aktion ist es, die Menschen auf die Biodiversität und die Vielzahl an Arten hinzuweisen – nach dem Motto „Wir schützen nur, was wir kennen.“ Mit einem Diavortrag am Freitag, 5. September, um 17 Uhr in der Möhl wird die Ausstellung eröffnet. Bis Ende September werden die Bilder in Schinkel zu sehen sein.
Nützliche Infos: Fahrradkarte und Leihfahrräder
Da die Kulturpunkte und die Aktionen im gesamten Gemeindegebiet verteilt sind und die Organisatoren auf Nachhaltigkeit achten, bietet es sich an, alles mit dem Fahrrad zu erkunden. Eine Fahrradkarte hilft bei der Orientierung. Erhältlich ist die Karte am Infopoint auf dem Schulhof. Leihfahrräder gibt es beim Kulturzelt. Gestellt werden sie von der Fahrradwerkstatt für Geflüchtete der AWO Gettorf (Hutkasse).
Nützliche Infos: Parken und bunte Stühle
Am Ortseingang von Schinkel (aus Richtung Neuwittenbek oder Landwehr kommend) steht ein Feld als kostenloser Parkplatz zur Verfügung (auf Hinweisschilder achten). Parkmöglichkeiten gibt es auch beim Gut Rosenkrantz. Im Dorf werden bunte Stühle aufgestellt, die zu einigen Programmpunkten führen.
Nützliche Infos: Essen und Trinken
Die Kornkraftbäckerei bietet Backwaren an. Am Kulturpunkt Kulturzelt & Sportplatz gibt es Kaffeeköstlichkeiten von Florians Kaffeewagen, einen Getränkestand der Küstenbrauerei Czernys; Pommes, Softgetränke und Slush-Eis am Stand Potatoez sowie Crêpes und Zuckerwatte bei den Pfadfindern. Am Samstag werden zusätzlich Kaffee und Kuchen am DRK-Stand, Grillwurst und Pommes bei der Feuerwehr und Gemüsewaffeln auf dem Schulhof angeboten. Außerdem wird in Privatgärten und auf Höfen Kulinarisches angeboten.
Mehr Informationen auf der Website der Gemeinde Schinkel: https://www.gemeindeschinkel.de/aktuelles/schinkeler-kulturtage

Gemeindevertretung Schinkel / Kommunale Wärmeplanung / 29. Juli 2025
Kommunale Wärmeplanung: Schinkel stimmt als siebte Gemeinde dem Konvoi-Verfahren zu
Bürgermeisterin Sandra Möller (CDU) begrüßte am 17. Juli 2025 die Mitglieder der Gemeindevertretung zur letzten Sitzung vor der Sommerpause in „De Möhl“. Auf der Tagesordnung stand unter anderem der „Beschluss über die Aufstellung der kommunalen Wärmeplanung im kommunalen Konvoi mit Unterstützung der Klimaschutzagentur im Kreis Rendsburg-Eckernförde gGmbH“.
Ein weiteres Thema war u. a. der zweite Entwurf für die Neuaufstellung des Regionalplans für den Planungsraum II des Landes Schleswig-Holstein, zu dem der Kreis Rendsburg-Eckernförde und damit auch die Gemeinde Schinkel gehört. Bereits bei der ersten Entwurfsplanung hatte die Gemeinde aufgrund des geplanten regionalen Grünzugs Widerspruch eingelegt – das ist auch bei der zweiten Entwurfsplanung der Fall.
Schinkel ist die siebte von acht amtsangehörigen Gemeinden, die für die Aufstellung der kommunalen Wärmeplanung im Konvoi-Verfahren gestimmt haben. Das Votum fiel einstimmig aus. Die kommunale Wärmeplanung stellt eine gesetzliche Verpflichtung dar, der auch kleinere Gemeinden wie Schinkel nachkommen müssen. Spätestens bis zum 30. Juni 2028 muss die Wärmeplanung der Kommunen fertig sein.
Gesamtbericht Wärmeplanung und individueller Wärmeplan
Die kommunale Wärmeplanung im Konvoi-Verfahren wird als ein Gesamtbericht für die acht Gemeinden des Amtes Dänischer Wohld erstellt. Zusätzlich soll ein auf das jeweilige Gemeindegebiet individueller kommunaler Wärmeplan erarbeitet werden.
Zuerst freiwillige kommunale Wärmeplanung
Bereits am 5. Oktober 2023 hatte Schinkel die freiwillige kommunale Wärmeplanung beschlossen. Die Klimaschutzagentur, in der die Gemeinde wie alle Gemeinden im Amt Dänischer Wohld Mitglied ist, wurde gebeten, entsprechende Förderanträge zu stellen.
Zum Hintergrund: Ende 2023 wurden die Förderungen gestrichen
Einiges ist seit Oktober 2023 geschehen: Im November 2023 erklärte das Bundesverfassungsgericht die Notkredite des Bundes für verfassungswidrig – genauer: die Verwendung von Corona-Notkrediten für den Klima- und Transformationsfonds. Die Folge: Die erwartete Fördermöglichkeit wurde von einem auf den anderen Tag gestrichen – in den Gemeinden herrschte große Unsicherheit in Bezug auf die kommunale Wärmeplanung.
Neue Gesetze: Wärmeplanung wird gesetzlich zur Pflicht
Im Januar 2024 trat das Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG Bd) in Kraft, das die Länder verpflichtet, Wärmepläne für ihre Kommunen zu erstellen. Das dazu gehörige Ausführungsgesetz des Landes Schleswig-Holstein, die Änderung des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EKWG-SH), ist im März 2025 in Kraft getreten.
Die positive Auswirkung: Es herrscht Konnexität
Zwar sind die Ausführungsbestimmungen noch nicht in Kraft getreten, aber es ist klar, dass die kommunale Wärmeplanung eine gesetzliche Verpflichtung darstellt. Das hat finanzielle Auswirkungen: Es ist gesichert, dass an der Stelle der vormals gedachten Förderungen nun eine echte Konnexität vorhanden sein wird. Das bedeutet, dass den Kommunen die Kosten für die Wärmeplanung erstattet werden.
Land zahlt Ausgleich an die Gemeinde
Konnexität bedeutet: Wer bestellt, der bezahlt. Das Konnexitätsprinzip stellt sicher, dass keine kostenintensiven Aufgaben vom Land auf die Gemeinde übertragen werden, ohne dass die Kommunen für die finanzielle Mehrbelastung einen entsprechenden Ausgleich bekommen.
Schinkel darf 8619 Euro erwarten
Das heißt für Schinkel, dass die Gemeinde auf Antrag einen pauschalen Ausgleichsbetrag in Höhe von 8,50 Euro je Einwohner bekommt – entspricht 8619 Euro. Sollten die Kosten für die Wärmeplanung höher sein, erfolgt die Festlegung der tatsächlichen Höhe der Ausgleichsmittel nach der Schlussrechnung. Das bedeutet, dass die Kommune in Vorleistung gehen muss. Entsprechend wird der Gemeindevertretung empfohlen, die Summe von 8619 Euro im Haushalt als Aufwand zu veranschlagen.
Tatkräftige Unterstützung durch die Klimaschutzagentur
Durch die obengenannten Entwicklungen mussten die Umsetzungsschritte für die Wärmeplanung neu überdacht werden. Die Klimaschutzagentur hat für die Mitgliedsgemeinden, also auch für Schinkel, ein Verfahren zur tatkräftigen Unterstützung vorgeschlagen. Das betrifft insbesondere die sogenannte Eignungsprüfung nach Paragraf 14 Wärmeplanungsgesetz des Bundes – die Klimaschutzagentur wird gemeinsam mit der Amtsverwaltung das Projekt kommunale Wärmeplanung voranbringen.
Kostenersparnis und Ressourcennutzung
Um die Ressourcen zu bündeln, ist eine Konvoi-Bildung geplant – da das Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein es kleineren Gemeinden unter 10.000 Einwohnern zwecks Kostenersparnis und Ressourcennutzung ermöglicht, im Verbund mit anderen Kommunen die Wärmeplanung aufzustellen.
Bürgermeisterin Möller wird Mitglied der Lenkungsgruppe
Haben alle Gemeinden dem Konvoi-Verfahren für kommunale Wärmeplanung zugestimmt bzw. einen Beschluss gefasst, wird ein externes Planungsbüro mit den Untersuchungen beauftragt. Verantwortlich für die Durchführung des Projekts sind die Klimaschutzagentur und die Amtsverwaltung. Es soll eine Lenkungsgruppe gebildet werden, in der Bürgermeisterin Sandra Möller und alle sieben Bürgermeister Mitglied sind – sie haben ein volles Stimmrecht.
Wir haben schon einmal widersprochen. Jetzt widersprechen wir noch einmal, vielleicht hört uns ja jetzt jemand.

Noch bis Anfang August läuft das Beteiligungsverfahren für den zweiten Entwurf des Regionalplans II. Bereits gegen den ersten Entwurf vor zwei Jahren, der nahezu das gesamte Gebiet der Gemeinde Schinkel in den regionalen Grünzug einbezog, hatte die Gemeinde Widerspruch eingelegt. Auch in der zweiten Entwurfsplanung sieht die Gemeinde ihre baulichen Entwicklungsmöglichkeiten durch den geplanten regionalen Grünzug stark eingeschränkt. Sie hält ihre Bedenken aufrecht und widerspricht auch der zweiten Entwurfsplanung. „Wir haben schon einmal widersprochen. Jetzt widersprechen wir noch einmal, vielleicht hört uns ja jetzt jemand“, sagte Bürgermeisterin Möller.
In Kürze:
Neue Website: Die Bürgermeisterin weist auf die neue Website der Gemeinde hin, die unter https://www.gemeindeschinkel.de zu erreichen ist. Auf der Website ist nicht nur alles Wissenswerte rund um Schinkel zu erfahren, sondern auch alle Termine sind dort zu finden – so auch die Schinkeler Kulturtage vom 5. bis 7. September 2025. Wer den gemeindeeigenen Versammlungsraum in „De Möhl“ buchen möchte, findet auf der Website einen Buchungskalender.
Klimaschutzkonzept: Auf der nächsten Sitzung des Bauausschusses im September soll der Entwurf des Klimaschutzkonzepts beraten werden.
Geschwindigkeitskontrolle: Zum wiederholten Male wurde der Wunsch nach einer Geschwindigkeitskontrolle im Roggenrader Weg außerorts angesprochen. Die Gemeinde möchte, dass der Kreis auf der Verkehrsschau im Oktober die dort herrschende Verkehrssituation noch einmal prüft. Auf der Straße Richtung Eckholz gibt es keinen Radweg. Nach Ansicht der Kommunalpolitik ist die Sicherheit der Radfahrer durch viel zu schnellfahrende Autos gefährdet.
Gemeindejubiläum: 2026 wird die Gemeinde Schinkel 150 Jahre alt. Das Jubiläum soll am Wochenende 29./30. Mai gebührend gefeiert werden.

Gemeindevertretung Schinkel / 17. März 2025
Neubau Feuerwehrgerätehaus – Gemeindevertretung gibt Startschuss für die Planungen
Auf ihrer Sitzung am 13. März 2025 hat die Gemeindevertretung die Vergabe des Planungsauftrages für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Dorfgemeinschaftsbereich beschlossen. Konkret ging es um die Leistungsphasen 1 bis 3.
Um die Sicherheit der Schulkinder auf ihrem Schulweg zu erhöhen, hatte die Gemeinde beim Kreis ursprünglich eine Querungshilfe an der Hauptstraße/Kreisstraße 92 beantragt. Der Kreis lehnte diese ab und schlug der Gemeinde stattdessen die Aufstellung von Verkehrsschildern vor.
2026 steht das 150-jährige Jubiläum der Gemeinde Schinkel an. Die Planungen für eine Feier sind angelaufen. Bürgerinnen und Bürger, die Ideen und Vorschläge machen möchten, sind willkommen. Das Datum steht jetzt fest: Am 29./30. Mai 2026 soll gefeiert werden.
Das Feuerwehrgerätehaus in Schinkel entspricht längst nicht mehr den modernen technischen Sicherheitsstandards, deswegen ist ein Neubau erforderlich. Das ist der Gemeinde schon länger bekannt. Da es für einen reinen Neubau keine Fördermittel gibt, soll mit dem Neubau gleichzeitig ein Bereich im Sinne eines Dorfgemeinschaftshauses entstehen. Aber auch diese Fördermittel waren über einen längeren Zeitraum gestrichen – was einen Stillstand in der Planung zur Folge hatte.
Für den Fall, dass es wieder GAK-Fördermittel gibt
Jetzt kommt wieder Bewegung in die Sache, nachdem bekannt geworden war, dass vielleicht wieder Fördergelder aus dem Fördertopf Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur + Küstenschutz (GAK-Mittel) bereitgestellt werden sollen. Voraussetzung für die Beantragung einer Förderung ist die Vorlage einer Entwurfsplanung.
Von der Grundlagenermittlung bis zur Entwurfsplanung
Deswegen beschloss die Gemeindevertretung auf ihrer Sitzung die Vergabe des Planungsauftrages an ein Architekturbüro. Vorab war eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt worden. Konkret geht es um die Planungen für die Leistungsphase 1 bis 3, das heißt, Grundlagenplanung, Grundlagenermittlung sowie Vor- und Entwurfsplanung. Kostenpunkt für die Gemeinde: 32.700 Euro.
Gemeinde möchte Schulweg mit Fußgängerüberweg sicherer gestalten
Jeden Tag sind Kinder aus der Raiffeisenstraße, dem Rosenkranzer Weg und der Meiereikoppel im Dorf auf dem Weg zur Schule unterwegs. Dafür müssen sie die Hauptstraße/Kreisstraße 92 überqueren. „Derzeit gibt es keine sichere Querungsmöglichkeit für die Schulkinder. Hierzu ist die Schaffung eines Fußgängerüberweges erforderlich“, heißt es in einem Antrag an den Kreis.
Statt Fußgängerüberweg Antrag auf Verkehrsschilder möglich
Im Rahmen einer Verkehrsschau des Kreises wurde ein Fußgängerüberweg abgelehnt. Stattdessen stellte der Kreis der Gemeinde die Aufstellung zweier Verkehrsschilder „Achtung Schulweg kreuzt“ an der Hauptstraße in Aussicht. Dafür musste die Gemeindevertretung jetzt einen entsprechenden Antrag an den Kreis beraten und beschließen.
2026 sollen 150 Jahre Schinkel gefeiert werden
1876 wurde die Gemeinde Schinkel gegründet - beruhend auf einem Erlass von Kaiser Wilhelm I. vom 29. März 1876, der im Kreis Eckernförde die Bildung von insgesamt 24 Landgemeindenbezirken vorsah. Dazu gehörte auch der Gemeindebezirk Schinkel. Das 150-jährige Gemeindejubiläum soll gebührend gefeiert werden. Ein Arbeitskreis hat jetzt erste Ideen präsentiert.
Das Datum steht bereits fest: 29./30. Mai 2026
Festgelegt wurde das Datum: Am Wochenende 29./30. Mai 2026 (Freitag/Samstag) soll gefeiert werden. Den Auftakt macht ein Festkommers in der Mehrzweckhalle am Freitagabend. Im Anschluss gibt es eine Dorfparty. Mit Fußballspielen und Volleyballspielen geht es am Samstag sportlich zu. Ein Rahmenprogramm für Jung und Alt lädt zum Verweilen und Begegnungen ein.
Weitere Ideen sind gerne gesehen
Noch handele es sich um erste Überlegungen, so Bürgermeisterin Sandra Möller (CDU). Bürgerinnen und Bürger, die Ideen für die Jubiläumsfeier haben oder die sich an der Gestaltung beteiligen möchten, sollten sich gerne bei der Bürgermeisterin melden, Tel. 0151/14299859, Mail: moeller.schinkel@gmail.com.