
Schulverband Gettorf und Umgegend / Isarnwohld-Schule / Eröffnung der neuen Schulbücherei / 26. Juni 2025
Die Schule als Lebensraum, eine Bücherei als Wohnzimmer: Die Isarnwohld-Schule hat eine neue Schulbücherei – ihr Name: LesBar
Der heutige Donnerstag, 26. Juni 2025, war für die Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und die Schulleitung ein besonderer Tag: Am Vormittag wurde unter Beteiligung vieler Schüler die neue Schulbücherei LesBar eröffnet. Ihr Name war bis kurz vor der Eröffnung ein streng gehütetes Geheimnis.
An der Eröffnungsfeier nahmen auch Joachim Wendt-Köhler (SPD), Schulverbandsvorsteher des Schulverbandes Gettorf und Umgegend als Träger der Schule, und Marco Koch (CDU), Bürgermeister der Standortgemeinde Gettorf, teil.
„Heute ist ein besonderer Tag“, sagte Schulleiter Sönke Strand in seiner Eröffnungsrede, „heute eröffnen wir nicht nur eine Schulbücherei, sondern quasi eine andere Welt. Bücher sprechen persönlich mit uns. Sie sind Fenster zur Fantasie. Beim Lesen schlüpfen wir in andere Rollen, erleben mit und fühlen mit – das kann kein Smartphone leisten.“ Lesen stelle einen Beitrag zur Demokratie dar: „Wer liest, der wird mündig, der kann anderen Menschen zuhören, der kann sich ein Urteil bilden.“
Beim Lesen schlüpfen wir in andere Rollen, erleben mit und fühlen mit – das kann kein Smartphone leisten.
Wie kann man bei Schülerinnen und Schülern, gerade in den Klassenstufen 5 bis 8, die Lust auf Bücher und die Lust am Lesen wecken? Die Förderung der Lesekompetenz ist ein wichtiges Anliegen in jeder Schule, das von der Landesregierung explizit gewünscht wird.
Es gab bereits eine Schulbücherei
In der Isarnwohld-Schule soll die neue Schulbücherei die Schüler zum Lesen animieren. Raus der alten und engen Schulbücherei, die nicht zum Stöbern einlud – rein in eine Welt der Bücher, die sich offen, luftig und modern präsentiert und die zum Verweilen und Schmökern abseits des quirligen Schulalltags einlädt.

Förderung der Lesekompetenz
Die Idee dazu hatte Marc Engel, Orientierungsstufenleiter am Gymnasium, dessen großes Anliegen die Förderung der Lesekompetenz „seiner“ Jahrgänge ist. Viel Überzeugungsarbeit musste er im Lehrerkollegium nicht leisten. Sofort fanden sich Anfang des Schuljahres 2024/2025 etliche Kolleginnen und Kollegen bereit, seine Idee weiterzuentwickeln und umzusetzen. Unterstützung kam auch sofort von der Schulleitung und vom Schulverband. Raumprobleme gab es nicht – die alte leerstehende Cafeteria stand zur Verfügung.
Zwei Teams wurden gebildet – die Schülerschaft wurde nach Wünschen gefragt
So wurden ein Raumkonzeptteam gebildet, dem Maike Schmitter, Maren Gibson und Scharief El Samadoni angehören, und ein Medienteam, das für die Ausstattung der Bücherei zuständig ist. Ihm gehören Lisa Strüven, Silke Erkul, Annika Dreves, Ruth Sanner und Bianca Thode an. Die beiden Teams suchten das Gespräch mit der Schülerschaft, sammelten Wünsche und Ideen und entwickelten anschließend Konzepte – bei den Schülern stand der Wohlfühlfaktor ganz oben auf der Liste. Das Ergebnis ist die LesBar.

Wir wollten ein flexibles Raumkonzept, damit wir die Bücherei multifunktional nutzen können.
Starre Möbel sucht man in der neuen Schulbücherei vergeblich – selbst die Buchregale sind beweglich. Das hat seinen Grund: „Wir wollten ein flexibles Raumkonzept, damit wir die Bücherei multifunktional nutzen können“, sagte Maren Gibson.
Autorenlesungen, Poetry Slams und vieles mehr
Denn die neue Schulbücherei soll sich nicht nur nach innen öffnen und für Lesenächte, Schreibwerkstätten und ähnliches zur Verfügung stehen, sondern sich auch nach außen hin offen präsentieren: So sollen Autoren für Lesungen eingeladen werden, Poetry Slams und Ausstellungen in der neuen Schulbücherei stattfinden.
40 Vorschläge für den Namen wurden eingereicht
Nachdem die Konzepte standen, musste noch der Name für die neue Schulbücherei gefunden werden. Auch dabei wurde die Schülerschaft eingebunden. 40 Vorschläge habe es insgesamt aus der Schülerschaft und dem Lehrerkollegium gegeben, so Maren Gibson.
Der Gewinner war der Name LesBar
Neun Namensvorschläge seien in die engere Auswahl gekommen, über die alle in einer digitalen Abstimmung abstimmen konnten. Kurioserweise wurde der Name, der die meisten Stimmen erhielt, LesBar, von den beiden Lehrerinnen Silke Bosse und Antje Dworschak unabhängig voneinander vorgeschlagen. Deswegen wurden zwei „Gewinnerinnen“ geehrt.

Eine Schulbücherei zum Wohlfühlen. Da wurde schon etwas Besonderes geschaffen.
Für die Schülerschaft steht noch Schulsprecher Leo Schmidt, der in diesem Jahr sein Abitur gemacht hat und deshalb die Isarnwohld-Schule verlässt. Der 19-Jährige gibt offen zu, dass er zum Lesen erst in der fünften Klasse durch Harry Potter-Romane gekommen sei. Die neue Schulbücherei findet er super, besonders die offene Raumgestaltung sei gelungen. „Eine Schulbücherei zum Wohlfühlen. Da wurde schon etwas Besonderes geschaffen“, so der Abiturient.
1500 Bücher stehen zur Ausleihe bereit
Rund 1500 Bücher stehen aktuell zur Ausleihe bereit – einen großen Teil konnte das Medien-Team durch Spenden von Eltern, auch finanzieller Art, beschaffen. Jede weitere Spende ist willkommen. Jede/r Schüler/in bekommt eine Lesekarte. Geöffnet ist die neue Bücherei täglich an den drei großen Pausen. Nach Auskunft von Marc Engel, der die Aufgabe des Koordinators für das Projekt neue Schulbücherei übernommen hat, hat sich bereits eine „Arbeitsgemeinschaft Schulbücherei“ gebildet, der 30 Schüler und Schülerinnen angehören.

Schulverband hat eine Stelle für die Beaufsichtigung der Schulbücherei ausgeschrieben
Bis zu den Sommerferien werden jeweils eine Lehrkraft und zwei bis drei Schüler freiwillig in den Pausen Büchereidienst leisten. Im neuen Schuljahr soll eine hauptamtliche Kraft dafür verantwortlich sein – der Schulverband Gettorf und Umgegend nimmt dafür Geld in die Hand und hat eine entsprechende Stelle ausgeschrieben. Den Umbau der alten Cafeteria und die neue Ausstattung für die Schulbücherei hat der Schulverband mit rund 35.000 Euro gefördert.

Schulverband Schinkel – Neuwittenbek / 13. Juni 2025
Die Grundschule am Nord-Ostsee-Kanal hat eine neue Schulleiterin: Julia Kluge kommt aus Hamburg und freut sich auf ihre neuen Aufgaben
Zum 1. Juni 2025 wurde Julia Kluge aus dem Schuldienst in Hamburg an die Grundschule am Nord-Ostsee-Kanal mit den Standorten Schinkel und Neuwittenbek abgeordnet. Zum 1. August 2025 erfolgt die offizielle Versetzung. Am 11. Juni wurde die neue Schulleiterin offiziell von Schulverbandsvorsteherin Maike Niggemann, Sandra Möller (Bürgermeisterin in Schinkel) und Bert Schinkel-Momsen (Bürgermeister in Neuwittenbek) am Standort Schinkel begrüßt. Am 13. Juni nahm Julia Kluge am Vogelschießen am Standort Neuwittenbek teil.
Auf die Frage, wer denn nun die neue Schulleiterin sei, zeigen alle Finger sofort auf eine Frau in einer weißen Bluse: Die Mädchen und Jungen der Grundschule am Nord-Ostsee-Kanal, Standort Schinkel, kennen selbstverständlich ihre neue Schulleiterin. Abgeordnet seit dem 1. Juni ist Julia Kluge seit Anfang des Monats an beiden Schulstandorten unterwegs, um sich noch vor Beginn der Sommerferien einzuarbeiten.
„Ich bin in einem Dorf in der Nähe von Göttingen aufgewachsen und kenne die Dorfschule aus meiner Kindheit.“
Mit dem Kosmos einer Dorfschule ist Julia Kluge (37) bestens vertraut. „Ich bin in einem Dorf in der Nähe von Göttingen aufgewachsen und kenne die Dorfschule aus meiner Kindheit“, verrät die neue Schulleiterin – beste Voraussetzungen, um die Schulstandorte in Schinkel und Neuwittenbek zu leiten.
„Ich mag Herausforderungen. Mein Ziel ist es, eine angenehme Lern- und Arbeitssituation sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte zu schaffen.“
Zwar kam die Schulleitung „unverhofft“, aber Julia Kluge ist sich sicher, dass sie die Führungsposition gut ausfüllen wird. „Ich mag Herausforderungen. Mein Ziel ist es, eine angenehme Lern- und Arbeitssituation sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte zu schaffen.“ Insgesamt unterrichten an beiden Schulstandorten vier Lehrerinnen, die von vier studentischen Hilfskräften unterstützt werden. Dazu kommt die Schulassistenz.

Als Au-pair-Mädchen für ein Jahr nach Teneriffa
Nach dem Abitur reiste Julia Kluge nach Teneriffa. Als Au-pair-Mädchen wollte die 19-Jährige testen, ob sie mit Kindern umgehen könne. Nebenbei lernte sie Spanisch. Sie konnte so gut mit den Kindern ihrer Gasteltern umgehen (zu denen sie heute noch gute Kontakte hat), dass sie sich entschied, nach ihrer Rückkehr ein Lehrerstudium zu beginnen.
Unterricht in Mathe, Sachunterricht und Sport
In Hamburg studierte sie Spanisch und Sport für Grundschule und Sekundarstufe I. Seit 2019 war sie im Hamburger Schuldienst tätig. In der Grundschule am Nord-Ostsee-Kanal übernimmt sie nicht nur die Leitung, sondern wird auch selbst in den Fächern Mathe, Sachunterricht und Sport unterrichten.
Wichtig: ein guter Austausch mit den Eltern
Wichtig ist der neuen Schulleiterin ein guter Kontakt zu den Eltern. An ihrer alten Schule hatte sie einen regelmäßigen Austausch mit den Eltern – das möchte sie an ihrer neuen Wirkungsstätte fortsetzen. „Ich bin ein Fan von E-Mails“, erklärt Julia Kluge, „es wird von mir Freitags-E-Mails geben. Das kann eine Übersicht der vergangenen Woche sein oder auch nur ein Wochenend-Gruß – je nachdem, was anliegt.“ Ihr Ziel sei es, alle – auch die Eltern – abzuholen.
Die neue Schulleiterin privat
Was macht die neue Schulleiterin privat? „Handball und Schlagzeug“, lacht sie. Zwar befinde sich das Schlagzeug bei Verwandten in Göttingen, aber man wisse ja nie. Ansonsten ist Julia Kluge bekennender Fan des Fußballclubs FC St. Pauli und ist auch häufiger im Stadion am Millerntor anzutreffen. Mit ihrer Familie lebt sie in Kiel.
Stelle der Schulleitung war lange vakant
Fünf Jahre war die Stelle der Schulleitung an der Grundschule mit den Standorten in Schinkel und Neuwittenbek vakant. Das hatte für viel Unruhe unter den Lehrkräften und den Eltern gesorgt. Nachdem es auch keine Konrektorin mehr gab, übernahm die Leiterin der Grundschule Osdorf für ein Jahr die kommissarische Leitung der Grundschule.
„Wir freuen uns sehr, dass wir wieder eine Schulleitung haben.“
Umso größer ist jetzt die Freude bei Schulverbandsvorsteherin Maike Niggemann, dass mit Julia Kluge eine qualifizierte und ambitionierte Schulleiterin gefunden wurde. „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder eine Schulleitung haben“, sagte Maike Niggemann bei dem Fototermin.

Große Erleichterung bei beiden Bürgermeistern
Erleichterung auch bei den beiden Bürgermeistern der Schulstandorte: „Wir haben wieder eine Unterstützung unserer Lehrkräfte“, bekräftigte Sandra Möller (CDU), Bürgermeisterin in Schinkel. „Mit einer neuen Leitung sichern wir die Zukunft unserer Schulstandorte“, ist sich Bert Schinkel-Momsen (WdGN), Bürgermeister in Neuwittenbek, sicher.
Schülerzahl steigt im neuen Schuljahr 2025/2026
Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Schülerzahl an beiden Standorten wieder steigen wird. Zurzeit besuchen 74 Mädchen und Jungen die Grundschule am Nord-Ostsee-Kanal. Nach Auskunft der Schulverbandsvorsteherin steigt die Zahl im neuen Schuljahr 2025/2026 auf 80 Schülerinnen und Schüler.

dialogP: Landtagsabgeordnete in der Isarnwohld-Schule Gettorf / 5. Juni 2025
Politik auf Augenhöhe erleben – Schülerinnen und Schüler diskutierten mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Landtagsfraktionschefin Serpil Midyatli (SPD), Jan Kürschner (Bündnis 90/Die Grünen), Heiner Garg (FDP) und Michael Schunck (SSW)
Premiere in der Isarnwohld-Schule Gettorf: Am Mittwoch, 4. Juni 2025, fand der WIPO-Unterricht für 55 Schülerinnen und Schüler aus dem 11. Jahrgang in ungewohnter Form statt. Statt des regulären Unterrichts führten sie intensive Gespräche mit fünf Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtags: mit Daniel Günther (CDU), Serpil Midyatli (SPD), Jan Kürschner (Bündnis 90/Die Grünen), Heiner Garg (FDP, ehemaliger Gesundheitsminister) und Michael Schunck (SSW).
Möglich wurde dieser besondere Vormittag durch das Konzept dialogP: Das Format (initiiert vom Berliner Verein Kumulus e. V.) bringt Jugend und Politik an einen Tisch und ermöglicht einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Schüler/innen und Politiker/innen – mit dem Ziel, das Verständnis für die parlamentarische Demokratie zu fördern.
In Schleswig-Holstein gibt es dieses Projekt seit 2019. Umso größer war am Mittwochvormittag die Freude bei den Gettorfer Schülerinnen und Schülern sowie bei WIPO-Fachschaftsleiterin Maren Gibson über die Premiere in der Isarnwohld-Schule. Träger der Schule (Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil) ist der Schulverband Gettorf und Umgegend.
Bemerkenswert an diesem Tag war, dass die Diskussionen mit den Schüler/innen den Ministerpräsidenten zum Umdenken bewogen haben. Konkret ging es um die gekürzten Stunden für den WIPO-Unterricht (Wirtschaft und Politik) in den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Der Regierungschef will sich jetzt für die Wiederaufstockung der Stunden einsetzen. Der beste Beweis dafür, dass sich Diskussionen lohnen und dass auch Politiker ihre Meinung ändern können – Demokratie pur.
„Demokratie fällt nicht vom Himmel“, begrüßte Schulleiter Sönke Strand die Politiker und die Schülerschaft im KuBiZ. Andere Meinungen auszuhalten müsse man erst lernen – auch dafür sei Schule da: „Schule ist in dieser Hinsicht ein Trainingsplatz.“

Die Moderatoren Anni Barelmann und Lukas Arp erklärten Ablauf
Die Moderation der gesamten Veranstaltung lag in den Händen der Schüler Anni Barelmann und Lukas Arp, die den Ablauf erklärten: Es gab im Raum verteilt fünf Thementische mit unterschiedlicher Besetzung durch Schülerinnen und Schüler und unterschiedlichen Fragestellungen. Diese waren in Vorbereitung auf die Veranstaltung im Unterricht erarbeitet worden.
Jede Diskussionsrunde dauerte zwölf Minuten
Die Aufgabe der Politiker war es, an jedem Thementisch mit den Schüler/innen zu der vorgegebenen Fragestellung zu diskutieren. Jede Diskussionsrunde dauerte zwölf Minuten – danach mussten die Politiker den Thementisch wechseln. Die Prozedur wurde solange wiederholt, bis alle Schüler mit allen Landtagsabgeordneten diskutiert hatten.

Thema – reduzierte Unterrichtszeiten an der Schule
Zwei Fragen betrafen die unmittelbare Lebenswelt der Schüler – konkret ging es um die Unterrichtssituation: Die erste Gruppe diskutierte mit den Politikern die Frage „Soll an der Reduzierung der Unterrichtszeiten an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien in Schleswig-Holstein festgehalten werden?“ Hintergrund der Frage ist der Umstand, dass es vor der Reduzierung in Schleswig-Holstein mehr Unterrichtsstunden an den Schulen als in anderen Bundesländern gab.
Thema – WIPO-Unterricht gegen Politikverdrossenheit und Frühradikalisierung
Die Landesregierung hat die Stundenzahl an die Regelung der Kultusministerkonferenz angepasst, was nach Darstellung von Ministerpräsident Günther eine leichte Reduzierung bedeutet. Die fünfte Gruppe stellte eine hochaktuelle Frage „Kann erfolgreich durch mehr WIPO-Unterricht gegen Politikverdrossenheit und Frühradikalisierung vorgegangen werden?“

Auf Augenhöhe – Regierungschef Günther bot sofort das Du an
Ministerpräsident Daniel Günther war der erste Politiker, der mit den Schüler/innen diese Frage diskutierte. Politik auf Augenhöhe – bevor es in die Diskussion ging, stellte er sich vor und bot das DU an. Aktuell sind drei WIPO-Wochenstunden im Lehrplan vorgesehen – zu wenig nach Meinung der Schüler.
In Social Media gibt es kein Richtig und kein Falsch. Da ist die Gefahr, radikal abzudriften, schnell da.
Der Grund: „Wir lesen keine Zeitungen, sondern sind auf Social Media unterwegs. Es gibt so viele Nachrichten auf der Welt. Social Media verbreiten oft Infos aus falschen Quellen“, sagte Fritz. Im WIPO-Unterricht könnten die Themen aufgeklärter besprochen werden. Janina bekräftigte: „In Social Media gibt es kein Richtig und kein Falsch. Da ist die Gefahr, radikal abzudriften, schnell da.“
Ihr habt eure Argumentation schlüssig dargestellt, das war extrem überzeugend.
Die anschließende Diskussion machte den Ministerpräsidenten nachdenklich. „Ihr habt eure Argumentation schlüssig dargestellt, das war extrem überzeugend“, lobte er am Ende der Veranstaltung. Alle Politiker konnten der Argumentation der Schüler/innen folgen. Serpil Midyatli (SPD) und Michael Schunck (SSW) waren so überzeugt, dass sie ankündigten, einen entsprechenden Antrag im Landtag zu stellen, um den Regierungschef an seine Zusage zu erinnern.
Bessere Infrastruktur für den ÖPNV
Die zweite Gruppe stellte die Frage „Soll der ÖPNV für Schüler, Azubis und Studenten etc. kostenlos werden?“ Schnell stellte sich in den Diskussionen der Schüler und Politiker heraus, dass der ÖPNV ausgebaut werden müsse. „Ohne eine gute Infrastruktur bringt es nichts, wenn es kostenlos ist“, so der Tenor. Auf die Frage nach dem Stellenwert des ÖPNV für die Landesregierung erklärte Regierungschef Günther, dass der ÖPNV die gleiche Priorität habe wie beispielsweise Kita oder Bildung.

Themen – kostenloser Kita-Besuch und Integration von Flüchtlingen
Das Thema der dritten Gruppe lautete „Soll der Kita-Besuch in Schleswig-Holstein kostenlos sein?“ „Kann die langfristige Integration von Flüchtlingen gelingen, indem man ihnen dezentrale Wohnungen zuweist?“, war die Frage der vierten Gruppe.
Pro- und Contra-Karte

Im Anschluss an die fünf Diskussionsrunden stellte jede/r Gruppensprecher/in im Plenum das Resümee vor. Die Moderatoren Anni und Lukas forderten alle Teilnehmenden auf, zu jedem Resümee bzw. zu jeder Frage die Pro- oder Contra-Karte zu ziehen – also klar ihre Meinung zu zeigen.
Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr ihr euch mit den Dingen beschäftigt habt.
Die Politiker zeigten sich am Ende der Veranstaltung begeistert. „Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr ihr euch mit den Dingen beschäftigt habt. Schule ist der beste Ort, um sich auszutauschen“, sagte Serpil Midyatli (SPD). Heiner Garg (FDP) lobte die „sensationelle Vorbereitung“ der Schüler/innen: „Eure Pro-Argumente in Sachen ÖPNV waren wirklich überzeugend.“ Es müsse das Ziel der Politik sein, die Beteiligung von jungen Menschen zu stärken. Es brauche viele engagierte junge Menschen, die bereit sind, Demokratie zu gestalten – so wie die WIPO-Schüler/innen in Gettorf.

Und ihr konntet sehen, dass Politiker auch nur Menschen sind.
Michael Schunck (SSW) betonte das große Interesse der Schüler/innen an den Themen und an den Diskussionen. „Für mich war es erfrischend, hier gewesen zu sein. Und ihr konntet sehen, dass Politiker auch nur Menschen sind.“ Ministerpräsident Günther (CDU) zollte allen Schüler/innen Respekt: „Es hat Spaß gemacht, mit euch zu diskutieren. Danke für die Einblicke von euch!“
Selfies mit dem Ministerpräsidenten
Politik zum Erleben – spätestens am Ende der Veranstaltung war die Hemmschwelle der Schüler/innen gefallen. Und so wollten viele ein Selfie mit dem Regierungschef machen. Ein Ministerpräsident kommt schließlich nicht alle Tage nach Gettorf in die Isarnwohld-Schule. Und Daniel Günther nahm sich Zeit, bevor er zum nächsten Termin musste.
Die Schülerinnen und Schüler haben toll mitgemacht. Sie haben gelernt, dass Politik nicht abstrakt, sondern erlebbar ist.
Organisatorin Maren Gibson dankte allen für die Teilnahme und zog ein positives Fazit der Veranstaltung dialogP: „Die Schülerinnen und Schüler haben toll mitgemacht. Sie haben gelernt, dass Politik nicht abstrakt, sondern erlebbar ist. Politische Urteilsbildung ist ein wesentlicher Teil unserer Demokratie. Dazu gehört es, sich eine eigene Meinung zu bilden, offen für andere Meinungen zu sein und auf Augenhöhe zu diskutieren. Genau das ist heute hier passiert.“
Schulverband Gettorf und Umgegend / Neubau der Sporthalle in Gettorf / 2. Juni 2025
Neubau der Sporthalle: Der erste Meilenstein ist gesetzt – der Vertrag zwischen Schulverband und Architektenbüro ist unterschrieben
Tinte und Dienstsiegel sind getrocknet: Am Montag unterzeichneten Schulverbandsvorsteher Joachim Wendt-Köhler und Henning Scheid, Geschäftsführer des Architektenbüros BPV Architekten GmbH, im Sitzungssaal der Amtsverwaltung die Verträge. Damit erfolgte die offizielle Beauftragung des Hamburger Architekturbüros mit der Planung der neuen Sporthalle am Gettorfer Schulzentrum.

Im März 2022 fasste der Schulverband Gettorf und Umgegend den Beschluss, am Sander Weg eine neue Sporthalle zu bauen. Nach vielen Beratungen im Bauausschuss und in der Schulverbandsversammlung stand fest, dass es eine Din-gerechte Drei-Feld-Halle werden soll. Da die Halle sowohl dem Schulsport und als auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen soll, sieht der Schulverband in seinen Planungen eine Tribüne mit Platz für 199 Besucher und einen entsprechenden Eingangsbereich vor.
Das Budget für die Gesamtkosten sieht zurzeit 14,2 Millionen Euro vor
Es stellte sich heraus, dass es für den Schulverband und seine Mitgliedsgemeinden nicht nur in finanzieller Hinsicht ein Mammutprojekt werden sollte. Deshalb beauftragte der Schulverband vor über einem Jahr das Planungsbüro Drees & Sommer aus Kiel mit der Projektsteuerung und dem gesetzlich vorgeschriebenen europaweiten Ausschreibungsverfahren für die einzelnen Gewerke der ersten Stufe (insgesamt ist das Bauprojekt in drei Stufen unterteilt). Die Ausschreibungsergebnisse liegen vor, die Gewerke wurden vergeben. Zurzeit beträgt das Budget für die Gesamtkosten 14,2 Millionen Euro. Förderungen sind aktuell nicht in Sicht.
Baubeginn könnte in zwei Jahren sein
Mit der Auftragsvergabe an das Architektenbüro BPV Architekten aus Hamburg setzte Schulverbandsvorsteher Wendt-Köhler den Startschuss für ein Bauprojekt, das den Schulverband und seine Mitgliedsgemeinden mehrere Jahre beschäftigen wird. Eine erste grobe Terminplanung sieht drei Stufen mit insgesamt sieben Leistungsphasen vor. Baubeginn könnte im Mai 2027 sein, Bauende im November 2028. Für die Bauzeit sind bislang 18 Monate vorgesehen.
Die Größe der Halle nach DIN
„Vernünftig, sachlich und gut gemacht“ – so wünscht sich der Schulverbandsvorsteher die Planungen für den Bau der neuen Sporthalle. Die Sporthalle selbst hat die Maße 27 Meter x 45 Meter (nach DIN), sodass sich die Raumgröße auf 1215 Quadratmeter beläuft. Die Höhe beträgt sieben Meter. Eine Boulderwand bzw. Kletterwand soll an einer Außenwand angebracht werden.
Ein Kiosk für das leibliche Wohl der Besucher
Der Eingangsbereich soll entsprechend der Nutzung als Sportveranstaltungshalle gestaltet werden: Ein Kiosk, ausgestattet mit Ausgabebereich und Küchenzeile (Herd für warme Würstchen, Spüle, Spülmaschine, Kühlschrank), soll für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgen.

Der gewünschte Mehrfunktionsraum ist 400 Quadratmeter groß
Individuelle Sportarten (ohne Gerätenutzung) wie Yoga, Rückenschule oder Seniorengymnastik sowie Vorträge der Volkshochschule sollen in einem Mehrfunktionsraum möglich sein. Der 400 Quadratmeter große Raum soll nach Wunsch des Schulverbands bei Bedarf in zwei Räume unterteilt werden können. Die Raumhöhe soll 5,50 Meter betragen. 80 Stühle sollen dort Platz finden. Der Funktionsraum soll nach Vorstellung des Schulverbands Teil des Eingangsbereichs sein.
„Wir sollten verlässlich bei dem Plan bleiben, den wir haben.“
Mit Blick auf die Planung und die Kosten sagte Joachim Wendt-Köhler: „Wir sollten verlässlich bei dem Plan bleiben, den wir haben“, um eine zeitnahe Umsetzung zu ermöglichen. Er betonte noch einmal den Stellenwert des Projekts für Gettorf, den Amtsbereich Dänischer Wohld und die Region.
Photovoltaikanlagen auf dem Hallendach
Die Moderation der Sitzung lag in den Händen von Joachim Lenschow, Senior Teamleiter von Drees & Sommer. In Anwesenheit einzelner Fachplaner für die unterschiedlichen Gewerke wurden verschiedene Themen angesprochen. Man befürwortete u. a. in Sachen Nachhaltigkeit die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Hallendach und wies zum Beispiel auf die Notwendigkeit einer leistungsstarken Belüftungsanlage in Zeiten des Klimawandels (vermehrt heiße Tage) hin. Dieser ersten Gesprächsrunde werden viele weitere folgen.
Diese Gewerke waren beim Gespräch vertreten
Vertragsunterzeichner Henning Scheid, Geschäftsführer von BPV Architekten aus Hamburg, wurde von seiner Kollegin Uta Ratsch begleitet. An Fachplanern nahmen an der Sitzung teil: Udo Thiesen vom Ingenieurbüro für Bauwesen thiesen + bremser aus Husum (Tragwerkplanung und Wärmeschutz), Teamleiter Eric Balensiefer vom Ingenieurbüro peil & partner aus Kiel (Elektrotechnik) und Projektleiter Technische Gebäudeausrüstung Yanal Alamat vom Ingenieurbüro Inros Lackner aus Hamburg (Heizung, Lüftung und Sanitär). Die Vergabeverfahren für Brandschutz und Geotechnik laufen noch. Die Akustikplanung muss noch ausgeschrieben werden. Für das Bauamt der Amtsverwaltung nahm Sachbearbeiterin Daniela Kuhlmann teil.

Idee für die Zukunft – eine mögliche Erweiterung der Sporthalle
Schulverbandsvorsteher Wendt-Köhler wies auf den Wunsch des Schulverbandes nach einer möglichen Erweiterung der neuen Sporthalle in der Zukunft hin. Denkbar wäre der Bau einer zweiten Drei-Feld-Halle. Dementsprechend müsse für die erste neue Sporthalle die räumliche Planung auf dem Baufeld angepasst werden, so Wendt-Köhler. Die neue Halle soll auf dem Gelände der Containeranlage beim Sportpark gebaut. Die Containeranlage, die zum Schluss als Flüchtlingsunterkunft diente bzw. noch dient, wird abgerissen.
Was wird aus der alten Sporthalle?
Was mit der mittlerweile 53 Jahre alten Sporthalle geschehen soll, ist noch unklar. Feststeht, dass sie während der Planungs- und Bauzeit der neuen Halle erhalten bleibt, um den Sportunterricht der Isarnwohld-Schülerinnen und Schüler sowie die Aufrechterhaltung des Vereinssports zu gewährleisten. Bislang war nach Fertigstellung der neuen Halle der Abriss vorgesehen. „Danach muss man sehen“, sagte Schulverbandssteher Wendt-Köhler.